Westneuguinea - Eines der letzten Paradiese

Im Landesinneren

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Karstlandschaft von Lengguru entstand vor rund elf Millionen Jahren in Folge des Aufeinanderprallens der australischen und der asiatischen Kontinentalplatten. Dabei bildeten sich zerklüftete Berggipfel und steile Abgründe, die seitdem eine nahezu unüberwindbare Barriere darstellen.
Die in der Region lebenden Tiere und Pflanzen wurden eingeschlossen. Wie haben sie sich über Millionen Jahre hinweg unter den besonderen Bedingungen weitgehender Isolation an ihre Umgebung angepasst? Haben sie neue Fähigkeiten oder Funktionen entwickelt? Wie haben sich ihre Ernährung, ihr Stoffwechsel und ihr Aussehen verändert?
Die Wissenschaftler machen gleich mehrere faszinierende Funde: ein Känguru, das im Wald lebt, eine Grille, die im Gegensatz zu ihren Artgenossen per Ultraschall kommuniziert, und eine letzte Riesentaube aus der Familie der seit Jahrhunderten ausgestorbenen Dodos.
Das Lengguru-Massiv hält sein Versprechen: Es ist genau das Paradies der Artenvielfalt, das sich die Forscher erhofften. Doch die natürliche Festung ist keinesfalls unverwundbar. Mittlerweile kommen Touristen auch zu den abgelegensten Orten. Und wenn profitorientierte Bergbauunternehmen erst von den reichen Bodenschätzen erfahren, die hier lagern, wird es nicht lange dauern, bis deren Planierraupen und Bagger anrollen. Um eine Tragödie zu verhindern, sollte die Region schnellstmöglich zum Naturschutzgebiet erklärt werden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 26.01.2022 um 08:15 Uhr auf phoenix.