Bester Freund, größter Feind

Mensch und Taube

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Es gibt mehr als 300 verschiedene Taubenarten, und rund 500 Millionen Tauben leben auf fast allen Erdteilen. Die gemeinsame Geschichte von Taube und Mensch begann schon vor etwa 5.000 Jahren. Denn noch vor dem Huhn und der Gans wurde die Felsentaube domestiziert. Heute hat die zum gebärfreudigen Vogel gezüchtete Taube, die längs nicht mehr wie früher als Düngerproduzent oder als Nahrung dienen soll, die Städte erobert.
Tauben verursachen Schäden in Millionenhöhe. Um sie zu vertreiben, werden teure Verbauungen an Häusern angebracht, Festerbretter unter Strom gesetzt, Falkenschreie über Lautsprecher verschickt, doch alles ohne Erfolg. Die Tauben bleiben und vermehren sich sogar. Die Taube ist vom Nutztier zum verhassten Schädling geworden.
Aber Tauben haben auch Freunde unter den Menschen. Für sie ist die Taubenzucht ein Hobby, manchmal auch ein lukrativer Wettposten. Viele Zuchttauben können ohne den Menschen gar nicht mehr überleben, da ihnen das Wissen über ihre Grundbedürfnisse verloren gegangen ist.
Ganz anders die gemeine Stadttaube. Clever und gerissen überlebt sie unter extremsten Bedingungen. Nur eines könnte den Vogel in die Schranken weisen und etwas kontrollierbarer machen: Tauben haben Familien- und Schwarmsinn, sie wollen ihr eigenes Zuhause. Und weil sie bequem sind, genießen sie es zudem, wenn Futter leicht verfügbar ist. Das alte Taubenhaus scheint deshalb nun wieder eine Renaissance zu erfahren.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 01.12.2021 um 07:50 Uhr auf arte.