Expeditionen
Gletscher faszinieren Touristen, sind identitätsstiftend für Regionen und reagieren direkt auf Klimaveränderungen. Dass sie rasant schmelzen, macht sie zu einer Goldgrube für Archäologen. Genau vermessen werden die eisigen Welten seit 1891. Diese Daten belegen den Rückgang der Gletscher. Mit ihrem Film taucht Christiane Sprachmann in die Welt der Gletscher ein, spricht mit Forschern und trifft Menschen, die mit und von den Gletschern leben. In früheren Zeiten noch Furcht einflößend, gewannen die Gletscher im 19. und 20. Jahrhundert an Anziehungskraft: Sie wurden gemalt, erobert, bestiegen und zur Touristenattraktion. Die Pasterze, Österreichs größter Gletscher am Fuße des Großglockners, wurde 1856 vom jagdbegeisterten Kaiser Franz Joseph I. besucht. Viele Mythen und Sagen, in denen beispielsweise Riesen die Naturgewalt verkörpern, umranken die Gletscherwelten. In Hintertux in Tirol heißt es etwa, man könne heute noch die Fußabdrücke des "Tuxer Riesen" in der Felslandschaft erkennen. Gletscher sind wie Lebewesen: Sie wachsen, ziehen sich zurück, sie können zur Gänze verschwinden und wiederkommen. Derzeit schmelzen oder stagnieren die meisten Gletscher, nur einige wenige weiten sich aus. Belegt wird dies mit den Gletschermessungen der Innsbrucker Glaziologen und des Alpenvereins, die schon seit 1891 von 20 sogenannten Gletscherknechten gesammelt werden. "Je älter ich werde, desto weiter muss ich mit dem Gletscher nach oben wandern, um ihn vermessen zu können", berichtet der pensionierte Geograf und Gletscherknecht Günther Groß. Der Rückgang der Gletscher bereitet insbesondere Wintersportzentren Sorge. In Sölden in Tirol, am Rettenbachgletscher, startet die Skisaison im September, im Oktober der alpine Ski-Weltcup. Um der Natur, der Schmelze der Gletscher, zu trotzen, wird zusätzlich zu den Schneedepots mancherorts sogar ein Vlies als Sonnenschutz über das Gletschereis gelegt. Des einen Leid ist des anderen Freud - so geht es den Archäologen. Die Gletscherarchäologie erlebt seit dem Fund des "Ötzi" 1991 einen enormen Boom. Zahlreiche Universitätsprojekte beschäftigen sich mit den Geheimnissen, die die Gletscher bei ihrem Rückgang freigeben.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 01.12.2021 um 13:45 Uhr auf ORF 3.
29.04.2024 14:55 Uhr ORF 3
26.04.2024 16:30 Uhr ORF 3
26.02.2024 08:00 Uhr SR
26.02.2024 08:00 Uhr SWR
25.02.2024 14:45 Uhr SWR
25.02.2024 14:45 Uhr SR
25.08.2023 15:35 Uhr ORF 3
22.08.2023 15:30 Uhr ORF 3
09.05.2023 13:40 Uhr ORF 3
04.05.2023 13:30 Uhr ORF 3
02.05.2023 14:55 Uhr ORF 3
21.04.2023 14:35 Uhr ORF 3
19.04.2023 15:25 Uhr ORF 3
18.04.2023 17:00 Uhr ORF 3
14.04.2023 13:05 Uhr ServusTV
28.03.2023 17:30 Uhr ORF 3
19.02.2023 14:00 Uhr Bergblick
15.02.2023 11:10 Uhr Bergblick
15.02.2023 06:50 Uhr Bergblick
08.02.2023 16:35 Uhr Bergblick