Feind ist, wer anders denkt - Geheimnisse der Stasi
Gegen die Genossen
Am 6. Mai 1974 tritt Bundeskanzler Willy Brandt zurück. Er zieht damit die Konsequenzen aus der Guillaume-Affäre. Es ist eine Zäsur in der Beziehung beider deutscher Staaten.
Dass ausgerechnet der Bundeskanzler, der durch seine neue Ostpolitik eine Annäherung zwischen der Bundesrepublik und der DDR ins Werk gesetzt hat, wegen eines enttarnten Agenten in seinem Umfeld den Hut nehmen muss, ist ein klassisches Eigentor der Stasi.
Trotzdem verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten nicht wirklich – im Gegenteil. Die Verabschiedung der KSZE-Schlussakte von Helsinki manifestiert 1975 die internationale Anerkennung der DDR und damit die Grenzen zwischen den beiden Blöcken.
Die dreiteilige Dokumentation "Feind ist, wer anders denkt - Geheimnisse der Stasi" zeigt zum ersten Mal chronologisch die Entwicklung der Staatssicherheit der DDR. Was machte die Stasi zu einem der erfolgreichsten Geheimdienste der Welt? Welche Abgründe verbergen sich noch in den 111 Kilometern Akten, die nach dem Ende der Staatssicherheit vor der Vernichtung gerettet wurden?
Bis heute ist die Stasi beeindruckend und beängstigend. Sie war Geheimpolizei und Nachrichtendienst in einem einzigen, gigantischen Imperium. Beim Mauerfall beschäftigte sie über 91 000 hauptamtliche und 189 000 inoffizielle Mitarbeiter. Das machte die Stasi zum größten Arbeitgeber der DDR.
Die Filme erzählen bekannte und unbekannte Fälle, von Schauprozessen und Entführungen, von Mordanschlägen und Bespitzelungen - sogar unter Freunden und Liebespaaren. Und von dem Mann, der fast 40 Jahre lang den Takt angab: Minister Erich Mielke, linientreuer Kommunist und skrupelloser Geheimdienstchef.
Den Autoren ist es gelungen, für diese Doku-Reihe zahlreiche ehemalige Stasimitarbeiter für Interviews zu gewinnen - darunter auch der Leiter des Auslandsgeheimdienstes, Werner Großmann. Mit welch ausgefeilter Technik die Agenten ihre Feinde bespitzelt haben, zeigt ein Spionage-Experte in der Dokumentation. Zu Wort kommen außerdem zahlreiche Opfer der Staatssicherheit und prominente Zeitzeugen, wie der frühere Bundespräsident Joachim Gauck und der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Hochrangige Historiker ordnen die brisanten Fälle ein.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 11.12.2021 um 14:15 Uhr auf ZDFinfo.
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