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Biskaya - Die Küste der Basken

Am Golf von Biskaya erstreckt sich die Küste des Baskenlandes. Sie reicht von Bilbao in Spanien bis Bayonne in Frankreich. Die Basken dort sind stolz, freiheitsliebend und ziemlich eigen. So auch Anne-Marie Vergez, Fischerin im französischen Saint-Jean-de-Luz. Sie jagt Seehechte mit langen Leinen, an denen sie Dutzende von Ködern befestigt. Eine mühsame, manchmal erfolglose Knochenarbeit. Aber für Anne-Marie die fairste aller Fangmethoden: "Mit Schleppnetzen wird wahllos alles abgefischt. Bei uns kann der Fisch anbeißen oder nicht, er hat die Wahl", sagt sie.
Rosette Nérou und Irène Ménat arbeiten im benachbarten Ciboure als Netzflickerinnen, ein vom Aussterben bedrohter Beruf. Immer, wenn eines der bis zu 400 Meter langen Fischernetze Risse hat, werden Rosette und Irène gerufen. Eigentlich sind die beiden Frauen schon in Rente. Aber den Fischern zuliebe arbeiten sie weiter. Weit und breit kann sie schließlich niemand ersetzen.
Im spanischen Pasaia, in der Nähe von San Sebastián, rekonstruieren die Mitglieder des Vereins Albaola Boote nach jahrhundertealten Plänen. Jeden Sonntag probieren Andoni Etxarri und seine Freizeitkapitäne die selbst gebauten Ruder- und Segelboote aus. Ein Hobby für Hartgesottene: Die Gruppe hat nicht nur mit Blasen an den Händen zu kämpfen, sondern auch mit der Seekrankheit.
Die Fiesta de la Magdalena im Juli ist der Höhepunkt des Jahres im kleinen spanischen Küstenort Bermeo. Jeder, der hier ein Boot besitzt, fährt an diesem Tag vor die Insel Ízaro. Gefeiert wird, dass man den Rivalen aus dem Nachbarort Mundaka einst die Insel abgerungen hat. Auch wenn das schon 300 Jahre her ist und das Eiland nur ein karger, unbewohnter Fels ist, zweifelt man in Mundaka nach wie vor, ob damals wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 31.10.2021 um 15:15 Uhr auf Radio Bremen TV.