In der Welt zuhause

Spitzbergen, Ny-Ålesund - Zentrum der norwegischen Forschung

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ny-Ålesund ist ein kleiner Ort in Norwegen, der zur Inselgruppe Svalbard gehört. Er liegt unweit des Polarkreises und gilt als nördlichste Siedlung der Erde. Früher wurde hier Steinkohle abgebaut. Heute ist Ny-Ålesund Standort eines internationalen Forschungszentrums, das je nach Jahreszeit 30 bis 180 Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigt. Jedes hier repräsentierte Land besitzt seine eigene Station und beherbergt Forscher verschiedenster Disziplinen wie etwa Biologen, Geologen, Klimaforscher und Astrologen.
Für die Wissenschaftler ist die hiesige Gegend rau und unwirtlich: Sechs Monate lang scheint die Sonne Tag und Nacht, den Rest des Jahres bleibt es dunkel. Feste Zeiten für Essen und Sport schaffen hier ein Stück Alltag, um die fehlenden optischen Signale zur Zeitorientierung auszugleichen. Philippe Simay trifft den niederländischen Biologen Maarten und erfährt, wie die Wissenschaftler an diesem Ort der Extreme zurechtkommen - einerseits in der Natur völlig isoliert, andererseits im Dorf in einer engen Gemeinschaft lebend.
In dieser Folge lassen sich die für die meisten Menschen weit entfernt liegenden Konsequenzen der Konsumgesellschaft wie unter einem Brennglas beobachten. Auf einer Bootsfahrt zum Königsfjord zeigt Maarten die unmittelbaren, bedrohlichen Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Umwelt: Die unaufhaltsame Gletscherschmelze bringt den Lebensraum aller Tiere in Gefahr.
Von Erdhäusern in Boliviens Salzwüste hin zu einem Forscherdorf am eisigen Nordpol: Wohnraum kann ganz unterschiedlich gestaltet sein; ebenso die Art und Weise, wie dieser genutzt wird. Den verschiedenen Wohnformen liegt dabei jedoch stets dieselbe Frage zugrunde: Wie kann sich der Mensch den Raum zu eigen machen, um dort in Sicherheit, in Gemeinschaft und im Einklang mit der Umgebung zu leben?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 29.10.2021 um 16:25 Uhr auf arte.