Karawankenbär

Auf den Spuren eines Grenzgängers

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Wie vor 200 Jahren kann man in der wilden, unberührten Einsamkeit des Dreiländerecks Italien-Slowenien-Österreich auch heute wieder dem Braunbären begegnen, dem größten Beutegreifer Europas. Die Dokumentation begleitet ein junges Bärenmännchen bei seinen Wander-Abenteuern durch die pittoreske und noch weitgehend unentdeckte Alpenregion, bei seiner ersten aufregenden Begegnung mit Schafen oder der riskanten Überquerung der Autobahn.
Neben unfreiwilligen Zusammenstößen mit der Zivilisation bringt seine Reise auch eine neue Sicht auf kleinere, aber nicht weniger beeindruckende Lebewesen - nicht umsonst gilt der Bär in der Biologie als sogenannte "Flaggschiff-Spezies": Wo er sich niederlässt, ist Artenvielfalt garantiert.
Kaum 20 Kilometer von der Adriaküste entfernt lebt die dichteste Bärenpopulation der Welt: Rund 1.000 Braunbären tummeln sich in den weitläufigen Wäldern des kroatisch-slowenischen Grenzgebiets. Und sie vermehren sich weiter. Doch Braunbären sind Einzelgänger, zu viel Nähe führt unweigerlich zu Streit. Die Konkurrenz um den Lebensraum, die Suche nach einem Weibchen, die mediterrane Sommerhitze, vielleicht auch nur ihre angeborene Neugierde treibt jedes Frühjahr rund ein halbes Dutzend männliche Bären nordwärts über das Nanos-Gebirge zu den Julischen und Karnischen Alpen und zur Karawankenkette.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 13.10.2021 um 11:20 Uhr auf arte.