Was wir noch nicht wissen

Warum müssen wir schlafen?

Mit jeder neuen Schlafsubstanz, die die Somnologen finden - jedem Hormon, jedem Enzym, das den Schlaf einläutet, ihn steuert oder unterbricht - wird deutlich, dass die Forschung erst am Anfang steht. Zwar gibt es mittlerweile gesicherte Ansätze, die Sinn und Zweck des nächtlichen Schlummers erklären - beispielsweise die Endverdauung, die im wesentlichen im Schlaf abläuft, und zwar in den frühen Morgenstunden, oder die Verarbeitung von Informationen und Lerninhalten bis hin zur Erneuerung unserer Haut- und Haarzellen - doch wie der einzelne Mensch den Zustand Schlaf wahrnimmt und interpretiert, ist bislang völlig ungeklärt. Eine Folge dieses Umstandes ist die Tatsache, dass Menschen mit Schlafstörungen häufig davon ausgehen, wenig bzw. gar nicht geschlafen zu haben, obwohl alle auf den Schlaf hindeutenden Körpersignale, die Schlafforscher wie Professor Jürgen Zulley im Schlaflabor messen können, eindeutig das Gegenteil belegen. Mit anderen Worten: Entweder leiden diese Menschen unter einer Wahrnehmungsstörung oder - und dies ist vermutlich die wahrscheinlichere Variante - der Schlaf ist ein so individuelles Phänomen und von so vielen noch unbekannten Faktoren abhängig, dass es keine allgemeingültig definierbaren Schlafmuster geben kann
Die 13-teilige Sendereihe "Was wir noch nicht wissen" unternimmmt eine faszinierende Reise durch die Welt der unbeantworteten Fragen aus Wissenschaft und Technik.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 18.09.2021 um 16:45 Uhr auf ARD-alpha.