James Bond an der Berliner Mauer

Die echten 007 & die KGB-Killer

Quelle: ARD-Pressebild
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Die Animations-Doku entschlüsselt die kaum bekannten Verbindungen zwischen der populärsten Agentenfigur der Welt und der einstigen Berliner Mauer, hinter denen echte Agenten-Thriller des Kalten Krieges stecken. Als im August 1982 am Berliner Grenzstreifen bei Abenddämmerung eine Action-Szene für den Bond-Kinofilm 'Octopussy' gedreht wird, kommt es zu einem Zwischenfall mit DDR-Grenzsoldaten. Kurz darauf verschwinden Filmkopien des 007-Drehs aus Berlin steckten die kommunistischen Machthaber in Ost-Berlin und Moskau dahinter?
Auch in den originalen Bond-Geschichten 'Der Hauch des Todes' und 'Der Mann mit dem Goldenen Colt' hat 007-Schöpfer Ian Fleming echte Spionagemissionen rund um den deutsch-deutschen Todesstreifen verarbeitet. Fleming, der zuvor im Weltkrieg selbst als britischer Geheimagent aktiv war, recherchierte später als Journalist zum Wettstreit der Spione in Berlin auch investigativ vor Ort. Im Mai 1960 trifft er sich in der Sowjetzone mit einem Ost-Spion und im Westteil mit einem aktiven Agenten des britischen Geheimdienstes MI6, der nach Geheiminformationen zur nuklearen Aufrüstung des Ostblocks jagt.
Die Dokumentation James Bond an der Berliner Mauer zeigt, dass die deutsch-deutsche Frontstadt während des Kalten Krieges mit ihren echten Agenten-Dramen wichtige Inspirationen und ikonische Szenen zum weltweit populären 007-Universum beisteuerte. Der Film handelt von einem Scharfschützen-Duell am Grenzstreifen, von spektakulären Fluchtversuchen kurz vor dem Bau der Mauer im August 1961, und von dem echten KGB-Killer Bogdan Staschinski, der von Ost-Berlin aus Oppositionelle mit einer neuartigen Giftpistole ausschaltete.
Die spannenden wahren Spionagemissionen rund um den einstigen Berliner Todesstreifen sind mittels Animationsszenen genau rekonstruiert, und werden durch Bond-Expert:innen und Historiker erläutert: Darunter Siegfried Tesche, Jeremy Black, Andrew Lycett, Henry Chancellor, Torsten Reitz und Monica Germanà.
Besondere Einblicke gewähren auch mit Kate Grimond eine Nichte des Bond-Erfinders Ian Fleming, sowie der britische Regisseur John Glen, der die Bond-Filme der 80er Jahre prägte. Die Geschichtsdokumentation ist eine Fortsetzung des Films 'Wie James Bond begann' aus dem Jahr 2020, der beleuchtete, wie stark die 007-Welt auch durch echte Geheimoperationen des Zweiten Weltkrieges inspiriert war.
Film von Jean-Christoph Caron und Ali Soozandeh

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 17.09.2021 um 22:30 Uhr auf phoenix.