Glaubwürdig: Svetlana Lavochkina

Quelle: ARD-Pressebild
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"Geschichten, die das Leben schreibt - das ist für mich das Verrückteste und Spannendste überhaupt. So etwas kann man sich oft gar nicht ausdenken" - sagt die Schriftstellerin und Sprachkünstlerin Svetlana Lavochkina. Ihr Debütroman "Puschkins Erben" erschien 2015. Eine Geschichte über eine ukrainisch-jüdische Familie. Darin steckt viel Biografisches. Svetlana ist Jüdin. Sie wuchs in einer Industriestadt in der Ukraine auf. Nach dem Abitur wollte sie Pädagogik und Sprachen studieren. Sechsmal erhielt sie dafür die Ablehnung. Juden wurden in der damaligen Sowjetunion - wenn auch nicht offiziell - diskriminiert.
Nach dem Fall der Mauer siedelte Svetlana Lavochkina mit Mann und einem Kind im Bauch nach Deutschland um. Obwohl sie ihr jüdisch sein nicht nach außen kehrt, mag sie es auch nicht verstecken. "Gegen Antisemitismus hilft keine Angst, sondern Kommunikation", sagt sie. So oft es ihre Zeit erlaubt hält sie deshalb Lesungen. Vor allem um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. "Sorgen ernst zu nehmen und Empathie zu zeigen, das ist wichtig. Das Problem Rassismus, das geht uns alle an!" Mit ihren Lesungen will sie Mut machen. Mut auf das Leben und auch auf die Geschichten, die es schreibt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 18.09.2021 um 18:45 Uhr auf MDR.