Kampf der Müllflut

Wir leben heute in einer Wegwerfgesellschaft und produzieren immer mehr Müll. Einwegprodukte wie Coffee-to-go-Becher sind gefragt, auch sonst wird vieles gern in Plastik verpackt. Denn Plastikverpackungen sind billig, sie sorgen für sicheren Transport, längere Haltbarkeit, mehr Hygiene. Wurden 1950 weltweit circa zwei Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert, sind es heute bereits 400 Millionen Tonnen. Schon seit Anfang der 1990er-Jahre versucht man, der zunehmenden Plastikflut durch Mülltrennung und Recycling zu begegnen, um die Umwelt zu schonen und kostbare Rohstoffe einzusparen. Immer wieder gibt es neue Verordnungen, um die Müllverwertung zu verbessern. Doch in der Bevölkerung weiß kaum jemand genau, was in welche Tonne gehört, was recycelt werden kann und was nicht. "Fehlwürfe" hebeln das Trennungssystem in Recyclingbetrieben aus. Und so werden gut 50 Prozent der anfallenden Kunststoffabfälle thermisch verwertet, sprich: einfach verbrannt. Giftige Filterstäube und Verbrennungsschlacken bleiben zurück und müssen deponiert werden. Nur knapp ein Viertel aller Hausmüllabfälle wird tatsächlich recycelt. Was läuft schief in unserer Müllkreislaufwirtschaft?

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 14.09.2021 um 14:15 Uhr auf ARD alpha.