System Error: Wie endet der Kapitalismus?

Wie endet der Kapitalismus?

Quelle: Pressebild (tvdirekt)
Quelle: Pressebild (tvdirekt)

Warum sind die Menschen so besessen vom Wirtschaftswachstum? Warum treiben sie es immer weiter voran, obwohl seit über 40 Jahren bekannt ist, dass man auf einem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann und dass unendliches Wachstum am Ende tödlich ist? Auf der Suche nach der Antwort auf diesen großen Widerspruch der Gegenwart taucht der zweifache Grimme-Preisträger Florian Opitz tief in die Welt des real existierenden Kapitalismus ein, zeigt bisher verborgen gebliebene Zusammenhänge auf und legt die pathologischen Zwänge des Systems offen.


Karl Marx hat schon vor 150 Jahren das Ende des Kapitalismus vorhergesehen. Das Streben nach unendlichem Wachstum werde das System letztendlich zerstören. Hat Marx Recht behalten? Kommt das System an sein Ende? Und was bedeutet das für uns? SYSTEM ERROR sucht Antworten auf diese Fragen und macht begreifbar, warum trotzdem alles so weiter geht wie gehabt.

Der Glaube an das Wirtschaftswachstum manifestiert sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird zur mächtigsten Kennzahl der Geschichte. In Deutschland spricht man vom "Wirtschaftswunder", es beschert einer ganzen Generation Vollbeschäftigung und Wohlstand. Die hohen Wachstumsraten waren nur durch die Zerstörungen des Krieges möglich. Trotzdem lässt auch Jahrzehnte später der Wunsch nach noch mehr Wachstum nicht nach.

In den 70er Jahren stagniert die Wirtschaft erstmals, Millionen Menschen werden arbeitslos. Der Boom ist vorbei. Zum ersten Mal sind die ökonomischen, sozialen und ökologischen Grenzen des Wachstums sichtbar. 1972 kommt ein für den "Club of Rome" erstellter Bericht zu dem Ergebnis: die natürlichen Grenzen des Planeten seien bald erreicht, die Lebensgrundlage der Menschheit stehe auf dem Spiel. Doch schnell werden die Wissenschaftler angefeindet und ihre Berichte für Schwarzmalerei erklärt. Das Wachstum muss weitergehen.

"Die moderne bürgerliche Gesellschaft [] gleicht dem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor." Karl Marx düstere Thesen scheinen aktueller denn je. Für die Protagonisten des real existierenden Kapitalismus dagegen, die in "System Error" zu Wort kommen, gleicht Wirtschaftswachstum einem Naturgesetz. Im blinden Vertrauen auf den technischen Fortschritt und die Selbstheilungskräfte des Marktes drehen sie immer schneller am globalen Wachstumsrad. Eine Welt ohne eine expandierende Wirtschaft können, dürfen oder wollen sie sich gar nicht erst vorstellen.

Haben wir das System noch unter Kontrolle? Oder hat es längst uns unter Kontrolle? An den Finanzmärkten bestimmen Maschinen und Algorithmen schon lange das Geschehen. Den Bezug zur realen Wirtschaft gibt es nicht mehr. Die Digitalisierung produziert zwar Wachstum, aber nur noch Arbeit und Wohlstand für wenige. Die Zeichen, dass mit unserem System irgendetwas nicht mehr stimmt, sind unübersehbar geworden und doch ignorieren wir sie konsequent. Auf beklemmende Weise macht der Film die Absurdität des Wachstumssystems spürbar und stellt die scheinbar unumstößlichen Spielregeln des Großen und Ganzen eindrucksvoll in Frage. Karl Marx hat schon vor 150 Jahren das Ende des Kapitalismus vorhergesehen. Das Streben nach unendlichem Wachstum werde das System letztendlich zerstören. Hat Marx Recht behalten? Kommt das System an sein Ende? Und was bedeutet das für uns? SYSTEM ERROR sucht Antworten auf diese Fragen und macht begreifbar, warum trotzdem alles so weiter geht wie gehabt.

Der Glaube an das Wirtschaftswachstum manifestiert sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird zur mächtigsten Kennzahl der Geschichte. In Deutschland spricht man vom "Wirtschaftswunder", es beschert einer ganzen Generation Vollbeschäftigung und Wohlstand. Die hohen Wachstumsraten waren nur durch die Zerstörungen des Krieges möglich. Trotzdem lässt auch Jahrzehnte später der Wunsch nach noch mehr Wachstum nicht nach.

In den 70er Jahren stagniert die Wirtschaft erstmals, Millionen Menschen werden arbeitslos. Der Boom ist vorbei. Zum ersten Mal sind die ökonomischen, sozialen und ökologischen Grenzen des Wachstums sichtbar. 1972 kommt ein für den "Club of Rome" erstellter Bericht zu dem Ergebnis: die natürlichen Grenzen des Planeten seien bald erreicht, die Lebensgrundlage der Menschheit stehe auf dem Spiel. Doch schnell werden die Wissenschaftler angefeindet und ihre Berichte für Schwarzmalerei erklärt. Das Wachstum muss weitergehen.

"Die moderne bürgerliche Gesellschaft [] gleicht dem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor." Karl Marx düstere Thesen scheinen aktueller denn je. Für die Protagonisten des real existierenden Kapitalismus dagegen, die in "System Error" zu Wort kommen, gleicht Wirtschaftswachstum einem Naturgesetz. Im blinden Vertrauen auf den technischen Fortschritt und die Selbstheilungskräfte des Marktes drehen sie immer schneller am globalen Wachstumsrad. Eine Welt ohne eine expandierende Wirtschaft können, dürfen oder wollen sie sich gar nicht erst vorstellen.

Haben wir das System noch unter Kontrolle? Oder hat es längst uns unter Kontrolle? An den Finanzmärkten bestimmen Maschinen und Algorithmen schon lange das Geschehen. Den Bezug zur realen Wirtschaft gibt es nicht mehr. Die Digitalisierung produziert zwar Wachstum, aber nur noch Arbeit und Wohlstand für wenige. Die Zeichen, dass mit unserem System irgendetwas nicht mehr stimmt, sind unübersehbar geworden und doch ignorieren wir sie konsequent. Auf beklemmende Weise macht der Film die Absurdität des Wachstumssystems spürbar und stellt die scheinbar unumstößlichen Spielregeln des Großen und Ganzen eindrucksvoll in Frage.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 05.08.2021 um 23:45 Uhr auf Phoenix.

05.08.2021
23:45
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05.08.2021 23:45 Uhr Phoenix