Wo unser Wetter entsteht
"Warum funktionieren Bergdramen im Kino und Fernsehen so gut? - "Weil das Wetter im Gebirge um so viel wilder ist als drunten im Flachland", meint Sven Plöger. Woran das liegt, illustriert der ARD-Meteorologe in aufwändigen Computersimulationen: Auf den knapp 5000 Metern Höhe, in denen sich die Alpen erheben, verteilen sich fünf Vegetationszonen. "Wenn man so will, liegt hier Neapel nur einen kurzen Fußmarsch von der Arktis entfernt", erklärt Plöger. Das führt zu extremen Wetterphänomenen, die er in den Alpen am eigenen Leib erfahren konnte, als bei einem spektakulären Dreh in der Eiger Nordwand plötzlich das sonnige Wetter umschlug in Schnee- und Graupelschauer - mitten im Juli. In der ersten Folge seiner meteorologischen Roadshow in die Alpen erläutert Sven Plöger typische Alpenwetterphänomene wie Föhn, das Berg-/Talwindsystem oder die sogenannte Stau-Lage, die zum Beispiel für den schneereichen Januar 2019 verantwortlich war. Er erklärt, warum so viele Dörfer in den Südwestalpen ausgestorben sind, in den Nordalpen aber blühen. Er besucht auch die Hauptversammlung der Schweizer "Wetterschmöcker", die darauf schwören, das Alpenwetter für das kommenden Halbjahr anhand der Dicke von Tannenzapfen, der Konsistenz von Schneckenhäusern oder der Aggressivität von Waldameisen voraussagen zu können.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 30.07.2021 um 08:00 Uhr auf SWR.
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