Liebt mich!

Frankreich 2019

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Wie lebt und liebt es sich mit einer Behinderung? Aurore, Pierre und Thomas waren lange Zeit der Überzeugung, ein Liebesleben und Partnerschaft seien für sie unerreichbar. Der Grund: Sie leben mit einer Behinderung. Konfrontiert mit Vorurteilen und den Schwierigkeiten des Alltags wuchs die Angst, anderen Personen gegenüber ihr Herz zu öffnen. Doch dann lernten sie ihre Partner kennen und stellten fest: Viele Barrieren bestehen lediglich im Kopf.
Diese Überzeugung vertritt auch Cécile Massenet, Tanzlehrerin und Leiterin eines inklusiven Projekts, bei dem professionelle Tänzer und Menschen mit Behinderung gemeinsam tanzen. An dem Projekt nehmen auch Aurore, Pierre und Thomas teil. Im Rahmen von Übungen und der Inszenierung einer Bühnenvorstellung werden hier innere Hürden überwunden. Indem die Teilnehmer Anerkennung in ihrer Rolle als Tänzer erfahren, erfahren sie auch Anerkennung als Mitglieder der Gesellschaft. Cécile erachtet die Andersartigkeit von Menschen mit Handicap als eine ungemeine Bereicherung, auch auf künstlerischer Ebene.
Im Gespräch mit Aurore, die an der sogenannte Mondscheinkrankheit leidet, stellt Cécile fest, dass Aurore im Laufe des Projekts ihre Angst vor den Urteilen anderer überwunden hat und sich freier und selbstbewusster bewegt.
In den Köpfen vieler Menschen wurden Personen mit Behinderungen lange Zeit als gesellschaftliche Last angesehen. Doch spätestens seit den Errungenschaften von Größen wie Oscar Pistorius oder Stephen Hawking ändert sich diese Wahrnehmung.
Mit eindringlichen Bildern eröffnet Regisseurin Stéphanie Pillonca neue Blickwinkel auf Menschen, die allzu oft in den Hintergrund unserer Wahrnehmung geraten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 04.08.2021 um 23:05 Uhr auf arte.