Unsere Geschichte

Die kalten Ringe. Tokio 1964 - Die letzte gesamtdeutsche Olympiamannschaft

So gut wie vergessen ist die Tatsache, dass noch für die Olympischen Winterspiele in Innsbruck und die Olympischen Sommerspiele in Tokio 1964 Athlet*innen beider deutscher Staaten gegeneinander antreten mussten, um eine gemeinsame Mannschaft zu bilden.
Der Film erzählt erstmals die Geschichte über das deutsch-deutsche Olympiateam von 1964 und ist zugleich ein aktuelles Dokument zum Verhältnis von Sport und Politik in den internationalen Beziehungen.
Herausforderung: Eine deutsche Mannschaft nach der Teilung
Drei Jahre nach dem Mauerbau und nach fast völligem Erliegen der innerdeutschen Sportbeziehungen musste eine Mannschaft aus Sportler*innen beider deutscher Staaten gebildet werden. Gegen allen Boykott der jeweiligen Seiten nach dem 13. August 1961 mussten Ausscheidungskämpfe in Ost und West stattfinden. Wer die meisten Sportler*innen für die Olympiamannschaft stellte, der durfte auch den "Chef de Mission" stellen, den Leiter der deutschen Delegation. In den Medien wurden Tabellen geführt, wer im Rennen um den Missionsleiter vorn liegt. Mit allen Mitteln wurde um jede Platzierung, jeden Wettkampf, Trikots, Fahnen, Siegermusik gekämpft. Ein Sport- und Politkrimi.
Ehemalige Athletinnen und Athleten erinnern sich
Mit vielen Interviews ehemaliger Athletinnen und Athleten bringt die Dokumentation dieses Kapitel deutscher Sportgeschichte ins Gedächtnis zurück. Der Film lässt noch einmal den ersten deutschen Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf (1940 - 2020) und die Goldmedaillengewinnerin über 80-Meter-Hürden Karin Balzer (1938 - 2019) ausführlich zu Wort kommen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 31.07.2021 um 12:00 Uhr auf NDR.