Durch das Jahr in der weltweiten Wildnis

März - April: Eine Zeit der Erneuerung

Quelle: ARD-Pressebild
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Im März breitet sich in Japan nach und nach die Kirschblüte im ganzen Land aus und markiert den Beginn des Frühlings in der nördlichen Hemisphäre. Die Tage werden länger, und in Flora und Fauna spielen sich spektakuläre Veränderungen ab. Die Singschwäne, die in Japan überwintert haben, machen sich wieder auf den Weg gen Norden. In Indien begeben sich die wilden Elefanten auf Wanderschaft - eine der größten Migrationsbewegungen dieser Tiere in Asien - und beim Holi, dem Fest der Farben, wird der Frühling offiziell eingeläutet. Alles Leben hängt von der Sonne ab. In Europa beginnt der Frühling offiziell mit der Tagundnachtgleiche im März, es blüht auf Feldern und Wiesen. Wenn in den Karpaten der letzte Schnee schmilzt, verlassen die Wolfswelpen ihren Bau. Überall auf der Welt nimmt das Leben einen neuen Anlauf, und die Tiere machen sich auf die Suche nach einem Partner. Zwei männliche Königskobras buhlen um ihr Recht auf Fortpflanzung - ein erbitterter Kampf, der Stunden dauern kann. In der kalifornischen Wüste versucht ein einsamer Kaninchenkauz, mit lauten Rufen ein Weibchen anzulocken.    In Lateinamerika ist die "Semana Santa", die Karwoche, eines der wichtigsten Ereignisse im Kirchenjahr und steht für die Wiedergeburt. Im Amazonas-Regenwald herrscht Trockenzeit, und eine Gruppe von Kapuzineraffen wehrt einen Angriff einer benachbarten Bande ab. In Äquatorialafrika kehrt mit der Regenzeit das Leben zurück; es gibt Nahrung im Überfluss, und viele Tierarten bringen jetzt ihre Jungen zur Welt. Zu Lande wie im Meer setzen sich mit den atmosphärischen Veränderungen zahlreiche Tiere in Bewegung. Die Grauen Riffhaie begeben sich zur Paarung in die flachen Gewässer vor Palau. In Australien kommen die letzten Grünen Meeresschildkröten zur Eiablage auf die Inseln des Great Barrier Reef, während hunderte Babyschildkröten bereits geschlüpft sind und in Richtung Meer tapsen. An den Küsten von Kimberley futtern sich hunderttausende Ufervögel die Fettreserven an, die sie für ihre 25.000 Kilometer lange Reise in die Arktis brauchen - die längste Wanderung, die je auf Erden beobachtet wurde. In der Antarktis machen sich unterdessen tausende Kaiserpinguine auf den Weg zurück in ihre Brutkolonien.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 15.05.2021 um 13:30 Uhr auf arte.