Jacques Audiard - Der Herzschlag eines Cineasten

Dokumentation Frankreich 2019

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Jacques Audiard zählt zu den erfolgreichsten Filmregisseuren und Drehbuchautoren des französischen Gegenwartskinos. Im Anschluss an seinen Erfolgsfilm "Der Geschmack von Rost und Knochen" zeichnet ARTE mit dieser Dokumentation anhand von seltenen Exklusivinterviews ein Porträt des sonst eher öffentlichkeitsscheuen Filmemachers und liefert Einblicke in seinen Schaffensprozess.


Jacques Audiard zählt zu den erfolgreichsten Filmregisseuren und Drehbuchautoren des französischen Gegenwartskinos. Audiard wurde am 30. April 1952 in Paris als Sohn des bekannten Regisseurs und Drehbuchautors Michel Audiard geboren und stand lange Zeit, wie viele Kinder berühmter Eltern, in dessen Schatten. Doch er trat aus diesem Schatten heraus: "Kein anderer schafft es wie der Franzose Jacques Audiard, mit der Kamera den Eindruck einer physischen Nähe zu erzeugen, einer Präsenz und Greifbarkeit", schrieb "Die Zeit" 2015. Seine filmische Handschrift findet bei Publikum und Kritikern gleichermaßen Anklang. Im Anschluss an seinen Erfolgsfilm "Der Geschmack von Rost und Knochen" zeichnet ARTE mit dieser Dokumentation anhand von seltenen Exklusivinterviews ein Porträt des sonst eher öffentlichkeitsscheuen Filmemachers und liefert Einblicke in seinen Schaffensprozess.

Mit dem Roadmovie "Wenn Männer fallen" gab Jacques Audiard 1994 sein Regiedebüt; dafür wurde er gleich mit einem César bedacht. Der internationale Durchbruch kam zwei Jahre später mit "Das Leben: Eine Lüge", eine Geschichte über einen Hochstapler - gespielt von Mathieu Kassovitz -, der nach dem Zweiten Weltkrieg vorgibt, im Widerstand gekämpft zu haben. Mit der Liebesgeschichte "Lippenbekenntnisse", mit Emmanuelle Devos und Vincent Cassel in den Hauptrollen, gelang Audiard 2001 ein weiterer Erfolg.

Bei der Berlinale präsentierte Audiard im Jahr 2005 "Der wilde Schlag meines Herzens", ein Remake von James Tobacks Film "Fingers" aus dem Jahr 1978, in dem er die Geschichte ins Paris der Gegenwart versetzt. Sein Gefängnisdrama "Ein Prophet" brachte Audiard 2009 den Großen Preis der Jury in Cannes und viel Lob bei Publikum und der Kritik ein. Darin gerät ein arabischer Kleinkrimineller im Gefängnis in die Fänge der korsischen Mafia.

Zu einem Publikumserfolg mit 1,8 Millionen französischen Zuschauern wurde 2012 Audiards Melodram "Der Geschmack von Rost und Knochen". Darin geht es um die Liebe zwischen dem jungen Kickboxer Ali und der Schwertwal-Trainerin Stéphanie - gespielt von Marion Cotillard -, die nach einem Arbeitsunfall im Rollstuhl sitzt, weil ihr beide Unterschenkel amputiert werden mussten. Durch Ali findet sie wieder zurück ins Leben.

Die Goldene Palme in Cannes 2015 bekam Audiards größtenteils mit Laien gedrehte Regiearbeit "Dämonen und Wunder", 2018 erhielt Audiard in Venedig für seinen schwarzhumorigen Western "The Sisters Brothers" den Silbernen Löwen für die beste Regie. Der mit vielen Auszeichnungen bedachte Audiard sollte es gewöhnt sein, im Rampenlicht zu stehen, doch er gibt nur selten Interviews und dabei wenig von sich preis. Gestützt auf zahlreiche Filmausschnitte, Exklusivinterviews und Gespräche mit engen Wegbegleitern zeichnet Pierre-Henri Gibert den Werdegang des französischen Filmemachers nach.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 23.05.2021 um 22:10 Uhr auf arte.

23.05.2021
22:10
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1621800600
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage,
Alternative Ausstrahlungstermine:
23.05.2021 22:10 Uhr arte