Die unsichtbare Gefahr - Willkommen in Tschernobyl

Für Dok 1 reist Lisa Gadenstätter in die Ukraine und besucht die Sperrzone rund um das Atomkraftwerk, um auf Menschen zu treffen, die den Reaktorunfall und seine Auswirkungen am eigenen Leib zu spüren bekamen. Der ehemalige Mitarbeiter des Atomkraftwerks Aleksey Breus arbeitete in der Unfallnacht im Kontrollraum. Im Gespräch mit Gadenstätter schildert er, wie es in den ersten Stunden nach der Katastrophe am Unfallort zuging und erzählt von den gesundheitlichen Folgen durch die hohe Strahlendosis. Sergii Mirnyi berichtet, wie es war, nach dem Reaktorunfall wieder Ordnung herzustellen. Er war einer der sogenannten Liquidatoren, also einer derjenigen, die nach der Katastrophe am Unfallort arbeiteten, um die radioaktive Strahlung so gut wie möglich einzudämmen. Auch der Vater von Vitali Klitschko, dem ehemaligen Profi-Boxer und heutigen Bürgermeister von Kiew, war Liquidator. Jahre nach seinem Einsatz starb er, wie viele andere Liquidatoren, an Leukämie, erzählt Vitali Klitschko im Interview mit Lisa Gadenstätter. Außerdem beschäftigt sich Gadenstätter mit der steigenden Anzahl an Touristinnen und Touristen in der Sperrzone. Was sind die Motive der Tschernobyl-Urlauber? Und wie funktioniert Tourismus am Schauplatz eines Atomunfalls?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 26.04.2021 um 20:15 Uhr auf ARD-alpha.