Durchs wilde Dagestan

Wir wissen nur wenig von diesem Land: vom wilden Dagestan. Eine Region im Kaukasusgebirge, die zu Russland gehört - und die doch so weit von Russland entfernt scheint. Seit Jahrtausenden ist die Gegend besiedelt: die alten Römer waren hier, Perser, Araber und Mongolen.
Die Festungsstadt Derbent, malerisch am kaspischen Meer gelegen, ist die älteste Stadt des heutigen Russlands. Sie ist muslimisch geprägt, gilt aber auch als Heimat der sogenannten kaukasischen Bergjuden.
ARD-Korrespondentin Ina Ruck und ihr Team treffen dort einen muslimischen Imam, der seine Predigten per Skype in die Hochgebirgstäler Dagestans schickt. Einige seiner Gemeindemitglieder werden sie auf der Weiterreise besuchen. Im atemberaubend schönen gebirgigen Hinterland leben Dutzende verschiedener Nationen - so zerklüftet sind die Berge, dass in jedem Tal eine andere Sprache, in jedem Dorf ein anderer Dialekt gesprochen wird. Und jedes Dorf hat seine Besonderheit - Kubatschi ist bekannt für seine Silberschmieden, Chutschni für seine bunten Teppiche. Und in Zowkra beherrscht jeder den Seiltanz. Früher gab es hier keine Brücken, man nutzte dicke gespannte Seile - bis heute lernt jedes Kind, wie man auf einem Seil läuft. Aus Zowkra kommen deshalb bis heute viele Zirkusartisten. In den Ebenen des nördlichen Dagestans werden Pferde gezüchtet - auch die berühmte Pferderasse der Achal-Tekkiner. Russlands Präsident Putin überreicht diese besonderen Pferde gerne als Gastgeschenk.
Film von Ina Ruck

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 14.04.2021 um 10:00 Uhr auf HR.