Der Schatz im Wüstensand - Turkmenistans antikes Erbe

Turkmenistans antikes Erbe

Quelle: Pressebild (tvdirekt)
Quelle: Pressebild (tvdirekt)

Turkmenistan gehört zu den unbekanntesten und verschlossensten Ländern der Welt. Einst galt das Land als die ärmste Region der Sowjetunion. Heute haben Erdöl und Erdgas Turkmenistan reich gemacht. Zum ersten Mal seit zehn Jahren konnte ein Filmteam ungehindert beeindruckende Ausgrabungsstätten besuchen und internationale Forscher in für lange Zeit verbotene Regionen begleiten.


Vor 4.000 Jahren lag eines der Machtzentren der antiken Welt in Turkmenistan. Obwohl zeitgleich mit den Hochkulturen Mesopotamiens und Ägyptens aufblühend, geriet das Reich von Margiana vollständig in Vergessenheit. Erst vor kurzem entdeckten Archäologen mitten in der Wüste Karakum Palastbauten und prächtige Grabschätze der damaligen Hauptstadt Gonur Depe. Spektakuläre Luftaufnahmen zeigen die Dimensionen der verlorenen Metropolen in einer lebensfeindlichen Umwelt. Auch im benachbarten Ulug Depe brachte ein internationales Forscherteam monumentale Festungsanlagen ans Tageslicht. Die Ruinenstädte Merw und Köneügentsch wurden von der UNESCO zu Stätten des Weltkulturerbes erklärt. Plötzlich gelangt Zentralasien in den Blickpunkt der Wissenschaft und der Medien.
Warum stiegen seit der Bronzezeit in Turkmenistan mächtige Reiche auf und gingen wieder unter? DNA-Analysen belegen eine hohe Mobilität der Bevölkerung, Fernkontakte reichten bis nach Indien, den Ural und das Mittelmeer. Die Seidenstraße zwischen China und Europa wurde für Jahrtausende zur wichtigsten Handelsroute der Welt und machte Turkmenistan zu einem bedeutenden Hotspot der Geschichte.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 03.10.2020 um 21:10 Uhr auf Arte.