erlebnis hessen
Lebensraum Todesstreifen
Ein grünes Band, ein lebendiges Mahnmal deutsch-deutscher Geschichte, das sich durch ganz Deutschland zieht, das war die Vision der Naturschützer direkt nach der Grenzöffnung. Auf 270 Kilometern zog sich der Todesstreifen zwischen Hessen und Thüringen, trennte Dörfer, Freunde, Familien bis zum November 1989. Er war aber auch Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten wie das Braunkehlchen, Kreuzotter oder auch Orchideen.
Ein grünes Band, ein lebendiges Mahnmal deutsch-deutscher Geschichte, das sich durch ganz Deutschland zieht, das war die Vision der Naturschützer direkt nach der Grenzöffnung. Auf 270 Kilometern zog sich der Todesstreifen zwischen Hessen und Thüringen, trennte Dörfer, Freunde, Familien bis zum November 1989. Er war aber auch Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten wie das Braunkehlchen, Kreuzotter oder auch Orchideen.
In der Nachwendezeit geriet das erst mal in Vergessenheit, es gab Wichtigeres zu tun. Intensive Landwirtschaft, Straßenbau und Bergbau rissen Lücken in den einstigen Todesstreifen, Gras begann den Kolonnenweg zu überwuchern. Doch langsam fanden die Naturschützer Gehör und Mitstreiter für ihre Idee. Nahe Witzenhausen und auch in der Nähe von Heringen halten Rotes Höhenvieh und Wasserbüffel den Streifen von Bewuchs frei, was aus der Luft gut zu erkennen ist.
Der Fotograf Jürgen Holzhausen, der seit über dreißig Jahren im Dreiländereck Hessen-Bayern-Thüringen unterwegs ist, freut sich, dass die Wiesenbrüter wieder eine Chance haben, der BUND unternimmt Exkursionen mit Schulklassen, eine Försterin aus Hessen und ihr Thüringer Kollege planen die Freilegung eines kleineren Abschnittes am Kolonnenweg, damit die Kreuzotter hier wieder heimisch wird, und Ralf-Uwe Beck hat wie jedes Jahr seit nunmehr 25 Jahren wieder Bäume am Baumkreuz Ifta, direkt am bewusst erhaltenen Grenzzaun, nachgepflanzt.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 03.10.2020 um 13:15 Uhr auf HR.
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