Die neue Lust am Seemannslied

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Mitreißende Melodien, raue Stimmen, Lieder von Wind, Wellen und Sehnsucht: Spätestens seit dem Erfolg der Band Santiano weht ein frischer Wind durch die Seemannsliederszene. Aber nicht nur die Shantyrocker segeln auf der Erfolgswelle, auch andere kommen an Bord. Der Film ist eine Liebeserklärung an den Norden und seine Melodien. Gleichzeitig spürt Autorin Kati Grünig der "neuen Lust am Seemannslied" nach und zeigt, was sich entwickelt. Sie begleitet neue Interpretinnen, Interpreten und "alte Hasen" mit der Kamera bei Proben, Auftritten und bei der Bearbeitung neuer und alter Lieder.


Mitreißende Melodien, raue Stimmen, Lieder von Wind, Wellen und Sehnsucht: Spätestens seit dem Erfolg der Band Santiano weht ein frischer Wind durch die Seemannsliederszene. Aber nicht nur die Shantyrocker segeln auf der Erfolgswelle, auch andere kommen an Bord: Shantychöre arrangieren maritime Melodien neu, junge Musikerinnen und Musiker nehmen Meereslieder von Rio Reiser oder Element of Crime in ihr Repertoire auf oder komponieren eigene Stücke. Die Anmutung von Freiheit und Abenteuer, gleichzeitig aber auch von Gemeinschaft und Verlässlichkeit ist wohl ein Teil des Erfolgsrezepts. Das Seefahrermotto "alle für einen, einer für alle" trifft den Zeitgeist, es gibt eine "neue Lust am Seemannslied".

Frischer Sound und unkonventionelles Auftreten
"Auf dem Schiff zusammenhalten, gleichzeitig am Tampen ziehen, das wünscht man sich ja auch in der Gesellschaft, das stellen Seemannslieder und Shantys dar", sagt Hans-Timm Hinrichsen von Santiano.

"Die Leute wollen etwas Wahres, einfach nur ein bisschen Ehrlichkeit", so der singende Wattführer Albertus Akkermann.

"Das Seemännische, das Kernige, dazu gibt es eine Sehnsucht", so der Soulsänger Stefan Gwildis

Auch der frische Sound und unkonventionelles Auftreten haben ihren Anteil am Erfolg: Fröhlich werden Seemannslieder mit Rock, Pop, Irish Folk oder Rap vermischt, zum Akkordeon oder mit großem Sinfonieorchester gesungen und gespielt. Der Shantychor De Tampentrekker schmettert in der Sendung "Inas Nacht" Lieder durchs Fenster und hat damit Kultstatus erreicht. Auch mehr und mehr Frauen gehen mit maritimen Melodien auf die Bühne. Franz Albers und Käpt'n Kruse, das sind zwei junge Frauen aus Hamburg, die ihre frechen Lieder "Seefrauenmusik" nennen und damit ihre Fans begeistern.

Die neue Lust am Seemannslied
Der Film ist eine Liebeserklärung an den Norden und seine Melodien. Gleichzeitig spürt Autorin Kati Grünig der "neuen Lust am Seemannslied" nach und zeigt, was sich entwickelt. Sie begleitet neue Interpretinnen, Interpreten und "alte Hasen" mit der Kamera bei Proben, Auftritten und bei der Bearbeitung neuer und alter Lieder, ist bei einer musikalischen Wattwanderung dabei und schippert mit der Band Hafennacht zu ihren "Chansons mit Seegang" durch den Hamburger Hafen. Und sie besucht glühende Fans, die für ihre Lieblingsband Santiano durchs Feuer gehen würden.

Die Geschichte der Shantys
Die großen Hits von heute sind ebenso zu hören wie Archivschätze aus früheren Zeiten, Lieder von Hans Albers, Freddy Quinn oder Lale Andersen. Ein Einblick in die Geschichte der Shantys, die früher von Matrosen bei der Arbeit auf Großseglern gesungen wurden und noch heute große Kraft haben, rundet den Film ab.
Zu Wort kommen unter anderem die Männer von Santiano, die von ihrem Erfolg völlig überrascht wurden, der Soulsänger Stefan Gwildis, der in dem Hamburger Musical "Große Freiheit Nr. 7" die Hauptrolle spielt. Angelo Kelly spricht über seine Leidenschaft für Seemannslieder, ebenso der Shantychor De Tampentrekker, der Comedian und Shantykenner Christian Willner und andere erfahrene oder junge Interpret*innen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 19.09.2020 um 23:25 Uhr auf NDR.

19.09.2020
23:25
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Volksmusik/Schlager, Musikprogramm
Alternative Ausstrahlungstermine:
01.01.2021 17:05 Uhr NDR
01.01.2021 17:05 Uhr Radio Bremen TV
19.09.2020 23:25 Uhr NDR
19.09.2020 23:25 Uhr Radio Bremen TV