Amerikas heiße Grenze

Mexiko befindet sich in einer schwierigen Lage: Ob die 6.000 Nationalgardisten, die das Land auf Druck von US-Präsident Trump an seine Südgrenze entsandt hat, Migranten abhalten können, ist noch völlig offen. Zwar wurden seit Anfang 2019 rund 80.000 illegale Einwanderer in ihre Heimatländer abgeschoben und 400 Schlepper festgenommen. Angesichts der ähnlich hohen Zahl von Menschen, die pro Monat von den US-Behörden an der Grenze aufgegriffen werden, ist dies jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch im Kampf gegen den Drogen- und Menschenhandel sind die unterfinanzierten, korruptionsanfälligen mexikanischen Polizeibehörden den Kartellen hoffnungslos unterlegen. Während die von Donald Trump versprochene Befestigungsanlage entlang der US-Südgrenze weiter auf sich warten lässt, bildet wie eh und je die harte Arbeit von Zoll- und Grenzbeamten das wichtigste Bollwerk gegen das organisierte Verbrechen. Dabei stellt "Amerikas heiße Grenze" auch in Staffel 7 heraus, wie beim Grenzschutz viele Einzelmaßnahmen ineinandergreifen: Erst im Verbund entfalten Patrouillen entlang des Rio Grande, Razzien gegen Kartellstützpunkte im Landesinneren und die bauliche Sicherung durch Zäune und Barrieren ihre volle Wirkung. Dass jemals eine Lösung für das Problem des Schmuggels gefunden wird, scheint dabei weiter illusionär: Für die mexikanischen Kartelle steht so viel auf dem Spiel, dass sie für jede Abwehrmaßnahme ein Gegenmittel finden - und die Armut in Mexiko, verbunden mit der Aussicht auf leicht verdientes Geld, führt ihnen ein nahezu unerschöpfliches Reservoir billiger Arbeitskräfte zu.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 02.10.2020 um 07:35 Uhr auf National Geographic.