Genuss mit Zukunft - Walnüsse, Kürbis und Senf neu entdeckt

Alte Obst- und Gemüsesorten, handgefertigte Lebensmittel ohne industrielle Zusätze, traditionelle Rezepte, die im Südwesten längst in Vergessenheit geraten sind. Immer mehr Menschen besinnen sich auf das, was in ihrer Region wächst, vor ihrer Haustür. Den Klimawandel zu stoppen, sorgsam mit der Umwelt und den Ressourcen der Erde umzugehen - das hat für immer mehr Menschen Priorität. Es braucht Mut und kostet vielleicht mehr Zeit und Geld, konsequent saisonal, regional, nachhaltig und umweltschonend zu produzieren, doch dieser Weg ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Produzentinnen und Produzenten der einzig richtige in die Zukunft. Die neue Fernsehreihe "Genuss mit Zukunft" stellt solche Menschen vor - und deren Produkte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können die vorgestellten Anbau- und Kochideen leicht nachmachen, erfahren, was sie alles selbst im Garten anbauen können, was sich wie verwerten lässt und wie man etwa altbekannte Zutaten beim Kochen neu und ungewöhnlich kombiniert. Auch im Pfälzerwald werden die heimischen Möglichkeiten genutzt, um kreativ zu sein und den Geschmack der Region mit neuen Produkten zu bereichern. An seinem Ostrand, wo er in die Oberrheinische Tiefebene übergeht, ist es so mild, dass die Römer einst mit dem Weinanbau begannen. Sogar Feigenbäume gedeihen. Aus Feigen und Riesling macht Yvonne Ortloff in Bad Dürkheim Senf. Ein Bauer aus der Umgebung baut extra für sie Senfpflanzen an. Selbst das Salz wird an der Gradiermauer des Kurbades gesiedet. Die Amerikaner, die in der Pfalz stationiert sind, lieben es, Halloween zu feiern. Deshalb baten sie Daniel Fischer vom Hitscherhof, für sie Halloweenkürbisse anzubauen. Inzwischen erntet er im Herbst viele Sorten von Speisekürbissen, im September und Oktober dreht sich auf seinem Hof alles um die uralte indianische Frucht. Sie hat eine steile Karriere von der Halloweenlaterne zum Superfood hingelegt. Daniel Fischer schätzt die Vielseitigkeit der Kürbisse, er stellt aus ihnen nicht nur Fruchtaufstriche, sondern auch Süßspeisen wie z. B. Kürbiseis her. Um gut über den Winter zu kommen, haben früher viele Bewohnerinnen und Bewohner von Großbundenbach auf der Sickingerhöhe Walnussbäume angepflanzt. Heute gibt es immer noch rund 140 Bäume - nichts liegt näher, als Großbundenbach zum Walnussdorf zu erklären und aus den Walnüssen leckere Produkte herzustellen. Elke Rapp und ihre Tochter haben daraus sogar einen Nebenerwerb gemacht und die "Pfälzer Genusswerkstatt" gegründet. Besonders die Walnussnudeln sind beliebt. Auch backen sie rustikales Walnussbrot.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 01.10.2020 um 06:50 Uhr auf SR.