Die Industrielle Revolution

Warum startete die Industrielle Revolution gerade in England während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts? Fachkundig und leicht verständlich geht der Historiker Jeremy Black dieser Frage auf den Grund. So erfährt der Zuschauer, inwiefern der Umstieg von Holz auf Kohle als Hauptenergieträger eine wahre Innovationslawine auslöste. Breiten Raum nimmt aber auch das spezielle geistige Klima ein, das geniale Denker, Tüftler und Erfinder wie den Naturforscher Sir Isaac Newton, sowie den schottischen Dampfmaschinenkonstrukteur James Watt erst zu voller Entfaltung kommen ließ. Doch auch über das faszinierende Wirken von Charles Darwins Großvater Josiah Wedgwood wird berichtet, denn er hat nicht nur das Töpferhandwerk grundlegend modernisiert, sondern sorgte auch als Pionier des strategischen Marketings für Furore. Auch Wasserwege, wie der Bridgewater-Kanal, sind entscheidende Investitionen gewesen, denn sie waren weitaus geeigneter für den Überlandtransport von Rohstoffen und industriell gefertigten Massengütern als das reichlich ramponierte, noch aus der Römerzeit stammende englische Straßennetz. Doch der imposante Aufstieg Großbritanniens zu einer wirtschaftlichen Weltmacht hatte auch Schattenseiten, über die ebenfalls ausführlich berichtet wird. Kenntnisreich widmet sich Jeremy Black so dem überaus finsteren Kapitel des atlantischen Sklavenhandels, der für rund 1,7 Millionen Menschen die Verschleppung in die westindischen Kolonien des Vereinigten Königreiches bedeutete. Insgesamt verschafft die Dokumentation hochinteressante und mitunter äußerst erstaunliche Einblicke in die Entstehungsgeschichte der modernen Arbeits- und Alltagswelt.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 03.08.2020 um 18:00 Uhr auf ARD alpha.