Rabbi Wolf

Dokumentarfilm von Britta Wauer

Rabbi Wolff hatte Charme und Charisma. Ein Gentleman in Aussehen und Haltung. Seine Aussagen über Leben und Tod faszinierten sein Publikum. Am 8. Juli 2020 ist Landesrabbiner William Wolff mit 93 Jahren in London gestorben.
Der Dokumentarfilm "Rabbi Wolff" von Britta Wauer öffnet Türen. Mit Witz und Charme gibt er Einblick in die Welt des Judentums. Er ist nicht nur das Porträt einer bezaubernden Persönlichkeit, er ist auch eine Reise zu uns selbst, inspirierend und sehr unterhaltsam. Er erzählt am Beispiel dieses besonderen Menschen, was alles möglich ist im Leben und dass es nie zu spät ist, neu anzufangen.


Willy Wolff war ein kleiner Herr mit Hut - aber er sprühte. Er sprach witzig, klug und charmant über Tod, Trauer und die Vorstellungen vom Jenseits. Er verzauberte die Menschen. 1927 in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Berlin als Wilhelm Wolff geboren, lebte er seit seinem zwölften Lebensjahr in England. Bevor er mit über 50 Jahren Rabbiner wurde, war Willy Wolff Journalist. Als politischer Korrespondent verschiedener englischer Tageszeitungen begleitete er drei Jahrzehnte Weltpolitik aus nächster Nähe. So reiste er mit dem britischen Außenminister nach China und in die Sowjetunion oder traf sich mit den Regierungschefs aus ganz Europa. Dieses Leben gab er auf für seinen Traum: Rabbiner zu werden. Als Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern betreute Willy Wolff die jüdischen Gemeinden in Schwerin und Rostock, aber er wohnte in einem kleinen Haus bei London.

Mitte der Woche flog er meist nach Hamburg, stieg in den Zug und pendelte zu seinen Einsatzorten im Nordosten Deutschlands. In der Regel trat er samstags die Rückreise nach England an. Höhepunkte im Jahr waren für ihn das königliche Pferderennen von Ascot, das Weihnachtssingen in der Schlosskirche von Windsor und das Neujahrsfasten in Bad Pyrmont. Willy Wolff führte ein Jetset-Leben, das er sich eigentlich nicht leisten konnte. Der Umgang mit Geld zählte nicht zu seinen Stärken, das führte gelegentlich zu ziemlich weltlichen Konflikten.

Der Dokumentarfilm "Rabbi Wolff" von Britta Wauer öffnet Türen. Mit Witz und Charme gibt er Einblick in die Welt des Judentums. Er ist nicht nur das Porträt einer bezaubernden Persönlichkeit, er ist auch eine Reise zu uns selbst, inspirierend und sehr unterhaltsam. Er erzählt am Beispiel dieses besonderen Menschen, was alles möglich ist im Leben und dass es nie zu spät ist, neu anzufangen.

Am 8. Juli 2020 ist Landesrabbiner William Wolff mit 93 Jahren in London gestorben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 12.07.2020 um 23:30 Uhr auf RBB.

12.07.2020
23:30
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Religionen der Welt
Alternative Ausstrahlungstermine:
12.07.2020 23:30 Uhr RBB