Leschs Kosmos

Sport kann das Leben verlängern. Bewegung hält geistig fit. Doch nur etwa 14 Prozent der Deutschen bewegen sich ausreichend. Zwischen Fitnesswahn und Trägheit: Wo liegt das richtige Maß? Laufen boomt, und die Ausdauersportler eint eines: das gute Gefühl, gesund zu leben. Trotzdem fallen Läufer tot um. Wie passt das zusammen? Ab welcher Dosis wird Bewegung für den Körper zur Gefahr? Harald Lesch lotet die Grenzen des Allheilmittels "Sport" aus. Ein Feind von selbst maßvoller Bewegung scheint in uns selbst zu existieren. Wir kennen ihn alle: den inneren Schweinehund. Er kann jeden Gedanken an Sport zur Qual machen. Statt Vorfreude und Spaß zu haben, fehlt jede Motivation. Was hält uns auf unserem Sofa, obwohl wir doch wissen, wie gesund vernünftig betriebener Sport ist? Im Gegensatz zu unseren Vorfahren, die sich ständig bei der Suche nach Nahrung bewegten, müssen wir uns heute kaum mehr bewegen, um zu überleben. Nur die Kenntnis der gesundheitlichen Vorteile scheint nicht zu reichen. Der Bewegungsmangel, vor allem bei jüngeren Menschen, nimmt stetig zu. Eine Gefahr mit weitreichenden Folgen. Denn dies führt nicht nur zu abnehmender körperlicher Leistungsfähigkeit, sondern auch zu erstaunlichen weiteren Defiziten: dem Verlust von geistiger Fitness. Bewegungsarmut könnte sogar Demenz begünstigen. Neben den Effekten auf unsere körperliche Fitness fördert Bewegung die Entwicklung neuronaler Netzwerke in unserem Gehirn. Studien legen nahe: Es ist nie zu spät. Auch im Alter kann man noch mit Sport und Bewegungstraining beginnen und damit Positives für Körper und Geist erreichen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 12.07.2020 um 15:30 Uhr auf ZDFinfo.