Züge in die Freiheit

Film von Karin Schilling und Dana Sümening

Ein Leben in Freiheit - für die Menschen, die 1989 in die Botschaft der Bundesrepublik in Prag flohen, war das der größte Traum. Ein Traum, für den sie alles riskierten. Die DDR-Bürger flüchteten, weil sie nicht länger in einer Diktatur leben wollten. Sie sahen für sich keinen anderen Ausweg, als ihrer Heimat den Rücken zu kehren. "Frontal 21" ist mit ehemaligen Botschaftsflüchtlingen auf eine Zeitreise gegangen - auch filmisch. Die Dreharbeiten fanden in Originalwaggons der Deutschen Reichsbahn statt - so, wie sie im Herbst 1989 die Flüchtlinge in die Freiheit brachten.


Für die Flüchtlinge war es ein Weg ins Ungewisse. Die erste Erleichterung, es in die Prager Botschaft geschafft zu haben, wich bald der Ungewissheit, wie es weitergeht. Die Zustände auf dem Botschaftsgelände waren katastrophal - für die Flüchtlinge eine Zeit des Bangens. Am 30. September 1989 der erlösende Satz des damaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher, dass ihre Ausreise bewilligt ist. Noch am selben Abend rollte der erste Sonderzug der Deutschen Reichsbahn mit DDR-Bürgern von Prag in den Westen. An Bord Hunderte von Flüchtlingen, die teilweise wochenlang in der Deutschen Botschaft in Prag campiert hatten, um ihre Ausreise zu erzwingen. 13 weitere Sonderzüge folgten, Tausende Menschen gelang auf diesem Weg die Flucht aus der DDR. Es war der Beginn für den Untergang des Unrechtsstaates. Für die Flüchtlinge ging der Weg in eine ungewisse Zukunft weiter. Sie mussten sich eine neue Existenz aufbauen, fingen teilweise bei null an - ohne Unterstützung von Verwandten oder Freunden im Westen. Doch so steinig dieser Weg auch war, sie alle hatten sich ihren größten Traum bereits erfüllt - sie konnten in Freiheit leben. "Frontal 21" wollte wissen, wer die Menschen waren, deren Verzweiflung so groß war, dass sie den Mut aufbrachten, sich auf diesem Weg ihre Freiheit zu erkämpfen. Was waren ihre Beweggründe, die Heimat zu verlassen? Inwieweit haben sich ihre Hoffnungen und Erwartungen erfüllt? Und ist das "neue Deutschland" heute ihre Heimat? Die folgenden Zeitzeugen kommen zu Wort: Katrin BAYERL (51 Jahre), Jens HASE (49 Jahre), Susanne PORTIG (52 Jahre), Thomas PORTIG (54 Jahre) und Tilo BEUTMANN (53 Jahre).

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 24.05.2020 um 10:30 Uhr auf phoenix.

24.05.2020
10:30
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1590308940
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, DDR, Geschichte, Eisenbahn, Verkehr/Mobilität, Politik
Alternative Ausstrahlungstermine:
20.06.2020 19:30 Uhr Phoenix
20.06.2020 09:30 Uhr phoenix
19.06.2020 22:30 Uhr Phoenix
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24.05.2020 02:30 Uhr Phoenix
07.11.2019 01:10 Uhr ZDF