makro: Geld oder Moral
Klimawandel, Nahrungsmittelknappheit, Migration, Populismus - Gesellschaften weltweit stehen vor beispiellosen Problemen. Bisher wurde die Finanzindustrie als Teil des Problems angesehen.
Aber kann sie nicht auch Teil der Lösung sein? Die Finanzwelt steht an einem Scheideweg: kurzfristige Trader versus langfristigen Investoren. Gier versus Verantwortung. Künstliche Intelligenz versus menschlicher Verstand.
Seit Jahrzehnten wird die Finanzindustrie von "Wölfen" dominiert, die kurzfristige persönliche Vorteile suchen. Sie streben schnelle persönliche Gewinne an. Mit ihrem Verhalten haben sie das Finanzsystem empfindlich gestört und damit Millionen von Menschen geschadet. Dass man auch verantwortungsvoll investieren kann und damit langfristig zum Wohl der Gesellschaft beiträgt, beweist Norwegen.
Als weltweit größter staatlicher Fonds befindet sich der Norwegische Pensionsfonds im Besitz eines Volkes und wird von Politikern verwaltet. Der Fonds soll unter anderem die Rentenzahlungen für zukünftige Generationen sichern. Sein Kapital wird nach ethischen Richtlinien verwaltet. Einst stammte es aus dem Ölreichtum Norwegens. Doch mittlerweile investiert man zunehmend in erneuerbare Energien.
Der Fonds besitzt 1,5 Prozent der weltweiten Aktien und ist an 9000 Unternehmen beteiligt. Anstatt auf kurzfristige Erfolgsmeldungen für die Aktionäre, ist dieser Fonds politisch verpflichtet, Jahrzehnte in die Zukunft zu schauen.
Kurzfristige Investition oder langfristige Anlage? Gier oder Verantwortung? Wer hat die größten Chancen am Kapitalmarkt - Die norwegischen "Wikinger" oder die "Wölfe" der Wallstreet?
Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 23.02.2020 um 06:15 Uhr auf 3sat.
03.05.2020 06:15 Uhr 3sat
28.04.2020 22:25 Uhr 3sat
23.02.2020 06:15 Uhr 3sat
21.02.2020 21:00 Uhr 3sat