Die Weihnachtsinsel und der Palmendieb
Film von Moritz Katz und Braydon Moloney
Sie ist nicht mehr als ein winziger Punkt im Indischen Ozean: Die Weihnachtsinsel. Ihre paradiesische Kulisse ist die Bühne für ein besonderes Tier - bis zu einem Meter groß und an die 100 Jahre alt. Es knackt Kokosnüsse und zieht den Menschen das Essen vom Teller. Der Palmendieb ist ein Rüpel mit harter Schale und weichem Kern, wachsamen Facettenaugen, acht Beinen und zwei kräftigen Scheren. Der Palmendieb ist ein Krebs und die "willensstarke" Hauptperson der Naturdokumentation über die Trauminsel am Ende der Welt.
Auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean findet man Krebse überall, nicht nur im Meer: hoch oben in den Palmen, im Wald, auf dem Golfplatz, in Tempeln und in den tiefsten Höhlen. Auf der Weihnachtsinsel, die mit 135 Quadratkilometern etwa ein Drittel größer ist als die Nordseeinsel Sylt, gestalten Krabben das gesamte Ökosystem, sie kultivieren den Boden und bestimmen, was im Wald wächst.
Ihren Namen verdankt die Weihnachtsinsel dem britischen Kapitän William Mynors, der sie im Jahr 1643 am 25. Dezember entdeckt hat. Australien, zu dessen Staatsgebiet die Insel gehört, liegt mehr als 1.000 Kilometer südlich. Und auch der nächste Nachbar Java ist Hunderte Kilometer entfernt.
Berühmt ist das Eiland für die Roten Krabben. Jedes Jahr zu Beginn der Regenzeit wandern sie ans Meer, um an der Küste ihre Eier abzulegen. Kurz vor Neumond ist es so weit: Die bis zu 120 Millionen Krebse färben die Strände blutrot. Ein Spektakel, das auch den wahren Herrscher der Insel aus der Deckung lockt: den Palmendieb. Palmendiebe sind die größten Landkrabben der Erde. Für sie ist das Schauspiel vor allem aus kulinarischer Sicht interessant, denn die Roten Krabben stehen bei den Palmendieben ganz oben auf dem Speiseplan.
Der Film folgt dem Lebenslauf des Palmendiebs, vom tropischen Ozean, in dem er als Larve die ersten Monate verbringt, bis tief in den Wald. Nichts ist vor seinen Scheren sicher, die kräftiger sind als der Kiefer eines Löwen. Palmendiebe werden bis zu 100 Jahre alt und können einen Durchmesser von einem Meter erreichen. Auf der Suche nach Nahrung machen sie vor nichts Halt, selbst Opfergaben in Tempeln sind vor ihren Scheren nicht sicher.
Auch die anderen Bewohner der Weihnachtsinsel kommen im Film nicht zu kurz, denn sie alle sind mit den Krabben auf die eine oder andere Art verbunden. Seien es die zahlreichen Seevögel, die auf der Weihnachtsinsel nisten, die geselligen Flughunde oder die Menschen, die es aus allen Erdteilen hierher verschlagen hat.
Kameramann und Regisseur Moritz Katz und sein australischer Filmpartner und ehemaliger Ranger der Weihnachtsinsel Braydon Moloney filmten über zwei Jahre lang das Leben der skurrilen Krabben. Entstanden ist ein humorvolles Bild der Insel und ihrer ungewöhnlichen Bewohner.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 10.12.2019 um 10:25 Uhr auf BR.
11.07.2023 17:05 Uhr arte
29.06.2023 10:30 Uhr arte
22.06.2023 17:50 Uhr arte
11.06.2023 13:15 Uhr Das Erste
27.12.2022 11:20 Uhr BR
11.12.2022 21:00 Uhr RBB
28.11.2022 04:45 Uhr SR
28.11.2022 04:45 Uhr SWR
27.11.2022 14:30 Uhr SWR
27.11.2022 14:30 Uhr SR
01.01.2022 10:45 Uhr arte
23.12.2021 18:30 Uhr arte
14.07.2021 03:55 Uhr Das Erste
11.07.2021 13:15 Uhr Das Erste
26.12.2020 14:10 Uhr arte
23.12.2020 18:30 Uhr arte
10.12.2020 21:00 Uhr arte
10.12.2019 10:25 Uhr BR
30.11.2019 13:15 Uhr MDR