Die Schule der Affen

Überleben im Dschungel Guatemalas

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ein Klammeraffen-Baby wurde im Regenwald von Guatemala aus den Fängen von Wilderern befreit, seine Mutter war getötet worden. Tierschützer geben dem kleinen Affenmädchen den Namen Infinity und bringen es in eine Auffangstation. Jedes Jahr werden dort zahlreiche verwaiste Tiere auf eine Zukunft in Freiheit vorbereitet. Das ist ein schwieriges Unterfangen, denn die Tiere müssen zunächst grundlegende Fähigkeiten erlernen, um sich in der Wildnis zurechtzufinden - und zu überleben.
Infinity wird mit einer Gruppe ebenfalls verwaister Artgenossen zusammengebracht, um das natürliche Sozialverhalten von Klammeraffen zu trainieren. Im nächsten Schritt müssen sich die Tiere in einem großen Freigehege mit dem Lebensraum Regenwald vertraut machen. Wichtigstes Werkzeug der Meisterturner ist ihr bis zu 90 Zentimeter langer Schwanz. Er ist ein ebenso kräftiges wie komplexes Greiforgan, das wie eine fünfte Gliedmaße fungiert und über längere Zeit mühelos das Gewicht des Affen hält. Schon nach wenigen Tagen haben Infinity und ihre Artgenossen gelernt, sich auf dem bisher fremden Terrain perfekt fortzubewegen. Mit akrobatischer Anmut hangeln sich die Tiere durch die höchsten Baumkronen. Doch es ist ein langer Weg, bis die Gruppe schließlich in die Freiheit entlassen werden kann.
Ihr neues Zuhause liegt tief im Maya-Biosphärenreservat, dem größten Naturschutzgebiet Guatemalas. In dieser unbekannten, gefährlichen Welt müssen die Klammeraffen nun selbständig Nahrung und Wasser finden und sich vor Raubtieren schützen. In spektakulären Bildern zeigt der Filmemacher Michael Sanderson den Kampf um eine bedrohte Tierart.
Dokumentation Niederlande 2016

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 22.11.2019 um 18:30 Uhr auf arte.