Anna und die wilden Tiere

Wenn der Eisbär fliegen muss

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Schneesturm peitscht vom Meer über das Land. Langsam rollt ein riesiger Buggy durch die Tundra. Die Räder graben sich durch tiefe Schlammlöcher und fast ganz zugefrorene Wasserläufe. Am Steuer des irren Gefährts sitzt Anna. Im Norden Kanadas - an der Hudson Bay - hält die Tierreporterin Ausschau nach einem der größten Raubtiere der Erde: dem Eisbären. Ein Tier, das im wahrsten Sinn des Wortes den Boden unter den Füßen verliert. Das hört sich lustig an, ist aber eine traurige Geschichte.


Der Schneesturm peitscht vom Meer über das Land. Langsam rollt ein riesiger Buggy durch die Tundra. Die Räder graben sich durch tiefe Schlammlöcher und fast ganz zugefrorene Wasserläufe. Am Steuer des irren Gefährts sitzt Anna. Im Norden Kanadas - an der Hudson Bay - hält die Tierreporterin Ausschau nach einem der größten Raubtiere der Erde: dem Eisbären. Ein Tier, das im wahrsten Sinn des Wortes den Boden unter den Füßen verliert. Das hört sich lustig an, ist aber eine traurige Geschichte.

Für Anna beginnt sie im Zoo von Winnipeg. Dort bestaunt sie den Star des Zoos, den Eisbär Hudson. Vier Jahre alt ist er und schon nahezu 400 Kilogramm schwer. Und er wächst noch weiter! Hingerissen ist Anna aber vor allem von dem neuesten Zuwachs, den beiden jungen Eisbären Star und Blizzard. In der Nähe von Churchill, einem Küstendorf an der kanadischen Hudson Bay, sind die Bärengeschwister eines Tages mutterlos aufgetaucht. Alleine hätten sie keine Chance gehabt, die nächsten Monate zu überleben. Also haben Ranger die zwei Bären eingefangen und per Flugzeug nach Winnipeg gebracht. Im Zoo haben sie zwar nur ihr Gehege, aber immerhin leben sie und können die Besucher auf das Schicksal der Eisbären aufmerksam machen.

Für Anna steht schnell fest: Sie will sich die Region genauer anschauen, aus der Star und Blizzard kommen, sie will nach Churchill. Denn nirgendwo sonst auf der Welt kommen Eisbären in freier Wildnis so nah an Siedlungen von Menschen heran. Und das ist kein Zufall. Dass Eisbären leben im Eis und Schnee der Arktis leben, ist hinlänglich bekannt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, da ihr Lebensraum sich ständig verändert. Nur im Winter können sie noch auf dem Packeis Robben jagen. Denn im Sommer schmilzt inzwischen das Eis und die Bären müssen an Land wandern, die wärmeren Monate in der Tundra verbringen. Und direkt auf ihrer Marschroute liegt Churchill.

Warm eingepackt entdeckt die Reporterin das Küstendorf und seine Umgebung. Lynn, eine Einwohnerin, erzählt ihr von ihrer Begegnung mit einem Eisbären. Immer öfter dringen die Raubtiere auf Futtersuche direkt in das Dorf ein. Ein Ranger nimmt Anna mit auf Bären-Patrouille und zeigt ihr, wie man die Menschen vor den Eisbären und die Eisbären vor den Menschen beschützen kann. Um Eisbären auch außerhalb von Churchill zu finden, nimmt Anna schließlich selber das Steuer in die Hand. Eine Begegnung mit einem der größten Raubtiere unserer Erde ist garantiert.
Tierdoku Deutschland 2014

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 23.11.2019 um 07:10 Uhr auf Das Erste.