Newton

Blauer Planet - Verbrannte Erde

Neues aus der Welt der Wissenschaft
Eine Sendung von Axel Schurawlow
23min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Die Sommer werden heißer, Böden trocknen aus, Gletscher schmelzen und Wetterextreme sorgen für Hungersnöte. Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario, sondern in vollem Gange.

Eines der Länder, die den Klimawandel aktuell am stärksten spüren, ist Bangladesch. Reporter Axel Schurawlow hat das Land für "Newton" besucht und mit Menschen gesprochen, die durch den Klimawandel bereits mehrmals ihr Hab und
Gut verloren haben.

Allein in den vergangenen zehn Jahren musste in Bangladesch über eine halbe Million Menschen ihr Zuhause wegen extremen Wetterereignissen verlassen. Vor allem die Bevölkerung der Küstenregionen flüchtet vermehrt in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka. Dort hat sich die Zahl der Einwohner in den vergangenen acht Jahren von acht auf 16 Millionen verdoppelt. Täglich kommen in Dhaka City mehr als 1000 Klimaflüchtlinge an und versuchen meist in den immer größer werdenden Slums der Stadt unterzukommen.

"Newton" hat mit Slum-Bewohnern gesprochen und ihre täglichen Bemühungen, um etwa an sauberes Trinkwasser zu gelangen, dokumentiert. Laut Berechnungen der Weltbank könnte es bis zum Jahr 2050 auf der ganzen Welt an die 140 Millionen Klimaflüchtlinge geben.

Würde die Bevölkerung in den westlichen Industrienationen ihre Lebensweise ändern, wäre dies ein Weg, das prognostizierte Horrorszenario zu ändern. Das sagt der bangladeschische Wissenschaftler Saleemul Huq vom Internationalen Zentrum für Klimawandel und Entwicklung in London. Denn neben dem Verkehr ist die Landwirtschaft nicht nur Opfer, sondern auch einer der Verursacher des globalen Klimawandels. Vor allem die Rinderzucht und der Reisanbau verursachen enorme Mengen am klimafeindlichen Treibhausgas Methan. Weniger Fleischkonsum und ausgewogenere Ernährungsgewohnheiten könnten den weltweiten Klimawandel zumindest teilweise stoppen, glauben Klimaexperten und Ernährungswissenschaftler.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 22.11.2019 um 05:52 Uhr auf 3sat.