Duisburger Filmwoche

Iraqi Odyssey

Dokumentarfilm von Samir, Schweiz 2016
90min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Wütende Kriegserklärungen bärtiger Männer, Autobomben, schluchzende Frauen in schwarzen Umhängen, zerstörte, staubige Landschaften - Bilder westlicher Nachrichten aus dem Irak von heute.

Dagegen stehen Bilder der 1950er- und 1960er-Jahre: Filme mit frivoler Musik, studierenden Frauen, eleganten Männern in Bagdad, einer modernen Stadt. Wie konnte es so weit kommen? Der Dokumentarfilmer Samir erzählt die Geschichte des Irak aus Sicht seiner Familie.

"Iraqi Odyssey" zeigt einige Lebensläufe aus Samirs Verwandtschaft und verknüpft die ironischen, zum Teil auch melancholischen Erinnerungen seiner Protagonisten mit einzigartigem Archivmaterial aus dem Irak.

Jeder fünfte Iraker lebt in der Diaspora. Auch Samirs Verwandte sind überall auf der Welt zerstreut. Doch die Sehnsucht nach der Heimat ist stark. Samirs Vater, der aus der Schweiz in den Irak zurück wollte, kam während des Irak-Iran-Krieges ums Leben. Am Beispiel seiner irakischen Familie schildert der Filmemacher den Traum von Moderne, gesellschaftlichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit.

Dank einzigartigem Archivmaterial aus privaten und staatlichen Quellen zeigt der Dokumentarfilm "Iraqi Odyssey" die ottomanische Ära, die Jahre des britischen Völkerbundmandats, die Hoffnungen auf Unabhängigkeit, die Machtübernahme der Baath-Partei und die Radikalisierung unter Saddam Hussein sowie die Mitverantwortung des Westens für den Zusammenbruch weiter Teile dieser Welt.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 12.11.2019 um 22:28 Uhr auf 3sat.

12.11.2019
22:28
Art:Dokumentarfilm
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:gesellschaftliche Problematik/Soziale Brennpunkte
Erstsendung: SRF