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Prof. Dr. Jan Assmann: Achsenzeit - Eine Archäologie der Moderne

45min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Um das 6. Jahrhundert vor Christus traten in verschiedenen Kulturräumen der Welt Philosophen und Propheten auf, die das bisherige mythische Denken überwanden. Wie kam es zur Gleichzeitigkeit?

Standen die Weisen von China bis Griechenland miteinander in Verbindung? Jan Assmann beschreibt, wie Historiker und Philosophen seit der Aufklärung diese erstaunliche Gleichzeitigkeit erklärt und darin die geistigen Grundlagen der Moderne gesucht haben.

Konfuzius und Laotse in China, Buddha in Indien, Zarathustra in Persien, die Propheten des Alten Israel und die Philosophen in Griechenland: Zeigt sich hier die Einheit der Menschheit, deren Geschichte sich nach einem festgelegten Programm entfaltet?

Auch wenn die Annahme einer "Achsenzeit" der Weltgeschichte einer historischen Überprüfung nicht standhält, so ermöglicht sie dennoch, verschiedene Kulturen gleichzeitig und gleichberechtigt in den Blick zu nehmen und eine eurozentristische Sicht auf die Geschichte zu überwinden.

Professor Dr. Jan Assmann lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 Ägyptologie an der Universität Heidelberg. Seitdem ist er als Honorarprofessor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz tätig. 2018 wurde er gemeinsam mit seiner Ehefrau Aleida Assmann mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 22.09.2019 um 06:45 Uhr auf 3sat.