Baldeneysee ahoi!

Ein Film von Cordula Echterhoff

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Baldeneysee ist ein Naherholungsparadies mitten im Ruhrgebiet und eines der beliebtesten Ausflugsziele in NRW. Ursprünglich diente der Stausee, der zwischen 1931 und 1933 von 2000 Arbeitern mit Schaufel und Spitzhacke ausgehoben wurde, der Versorgung der Industrieregion mit sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig sollte er für die Menschen im damals noch ruß- und rauchgeschwängerten Ruhrgebiet eine grüne Insel sein, mit Schwimmbad, "Weißer Flotte" und Ruderregatta. Ein Angebot, das schnell auf Gegenliebe stieß. Und das hat sich seit Generationen kein bisschen geändert.


Der Baldeneysee ist ein Naherholungsparadies mitten im Ruhrgebiet und eines der beliebtesten Ausflugsziele in NRW. Ursprünglich diente der Stausee, der zwischen 1931 und 1933 von 2000 Arbeitern mit Schaufel und Spitzhacke ausgehoben wurde, der Versorgung der Industrieregion mit sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig sollte er für die Menschen im damals noch ruß- und rauchgeschwängerten Ruhrgebiet eine grüne Insel sein, mit Schwimmbad, "Weißer Flotte" und Ruderregatta. Ein Angebot, das schnell auf Gegenliebe stieß. Und das hat sich seit Generationen kein bisschen geändert.

Heute ist das Wasser fast so sauber wie vor der Industrialisierung, sagt man hier nicht ohne Stolz. An die Zechen Carl Funke und Pörtingsiepen direkt am See, die bis in die 70er Jahre in Betrieb waren, erinnern nur noch wenige Industrie-Relikte. Dank zusätzlicher Kläranlagen ist das Wasser so klar, dass die Sonne seit einiger Zeit sogar bis auf den Grund des Sees vordringt. Und so wuchern hier die Algen, vermehren sich die Fische und nisten zahlreiche Vögel im angrenzenden Vogelschutzgebiet.

"Eigentlich ist der See zu klein", meint Franz-Josef Ewers, der Seemanager am Baldeneysee. Denn wenn am Wochenende die Sonne rauskommt, zieht es Tausende zum See. Dann sieht man vor lauter Segelbooten, Ruderern und Standup-Paddlern kaum mehr die Wasseroberfläche. Radfahrer, Spaziergänger und Skater tummeln sich am Ufer, und wenn die Sonne untergeht, bleiben noch lange die Rauchschwaden der Schischa-Raucher, die es sich auf der Regatta-Tribüne gemütlich gemacht haben.

Wenn jeder sein Plätzchen am See ergattern möchte, kann es manchmal ganz schön eng werden - um und auf dem See. Glücklicherweise sind auf dem Wasser die Vorfahrtsregeln klar geregelt: Windantrieb vor Muskelkraft. Und sonst ist man ja im Ruhrgebiet. "Da haben wir schon immer aus wenig viel gemacht" - so der Seemanager.

Die Dokumentation von Cordula Echterhoff erzählt Geschichten vom (Zusammen-)Leben auf dem Baldeneysee und rund herum, taucht in das heutige Leben und in die Vergangenheit des größten Stausees der Ruhr ein. Der Film ist dabei und nah dran, wenn die Juniorinnen des Ruderklubs am Baldeneysee trainieren und sich eine von ihnen bei der Europameisterschaft auf dem Baldeneysee im Deutschland-Achter in die Riemen legt; wenn der Gewässerwart des Fischereivereins in den Abendstunden nach dem Wohlergehen der Fische schaut, sich der Seemanager darum kümmert, dass sich Spaziergänger und Biker nicht in die Quere kommen, schaut dabei zu, wie der Ruhrverband die Wasserpest vertreiben will und lässt sich von einem langjährigen Kapitän der "Weißen Flotte" davon erzählen, wie es war, als die Bergleute noch die Fähre nutzten, um von einer Zeche zur andern zu gelangen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 26.07.2019 um 20:15 Uhr auf WDR.

26.07.2019
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1564164900
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Land/Leute, Geschichte, Freizeit/Hobby
Alternative Ausstrahlungstermine:
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