Abenteuer Archäologie

Die Orkneyinseln: Ein Zentrum der Jungsteinzeit

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Auf den Orkneyinseln, einer Inselgruppe vor der Nordküste Schottlands, befand sich im Spätneolithikum das spirituelle Zentrum Britanniens. Dort wurden ungewöhnliche Gesteinsformationen und die Ruinen eines monumentalen Gebäudekomplexes entdeckt. Diese lassen vermuten, dass es sich hierbei um eine bedeutende Pilgerstätte handelte.


Im Spätneolithikum, 3.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, schrieben die Bewohner der britischen Inseln ihren Glauben in die Landschaft ein, indem sie Hunderte Steinblöcke aufrichteten und in Kreisen anordneten. Stonehenge südwestlich von London ist die wohl Berühmteste dieser Anlagen. Lange Zeit glaubte man, das spektakuläre Bauwerk sei Ende der Steinzeit die wichtigste Kultstätte Westeuropas gewesen. Doch ein archäologischer Zufallsfund widerlegte diese Theorie. Heute geht die Wissenschaft davon aus, dass in der Jungsteinzeit das spirituelle Zentrum Britanniens hoch oben im Norden lag - auf den Orkneyinseln.

Peter Eeckhout reist zu dem Archipel vor der Nordküste Schottlands. Dort besucht er den Ring von Brodgar, eine Gruppe außergewöhnlicher Steinblöcke, sogenannter Megalithen, die 2.500 Jahre vor Christus aufgestellt wurden. Von den ursprünglich 60 Steinen, die einen fast perfekten Kreis bildeten, sind heute noch 27 erhalten. Es ist ein "Henge" wie Stonehenge, nur viel größer und deutlich älter. In Sichtweite des Brodgar-Rings befindet sich eine rituelle Stätte: die Stones of Stenness.

2003 entdeckten Archäologen im Herzen des neolithischen Orkney die Ruinen eines monumentalen Gebäudes. Bald schon stellten sie fest, dass es sich bei ihrer Entdeckung um einen der größten neolithischen Gebäudekomplexe Britanniens handelt. Sie tauften die Stätte "Ness of Brodgar", nach der Landzunge, auf der sie liegt. Die ungewöhnliche Dichte an archäologischen Funden bei der "Ness of Brodgar" legt nahe, dass es sich hierbei um eine bedeutende Pilgerstätte handelte. Warum sind die Ureinwohner der Osterinseln ausgestorben? Woher kommen die mysteriösen Nazca-Linien in Peru? Wann betrat der erste Mensch den amerikanischen Kontinent? Forscher aus aller Welt versuchen, die großen Geheimnisse der Geschichte zu lüften. Der belgische Archäologe Peter Eeckhout macht sich in der Dokumentationsreihe auf den Weg zu ihnen und berichtet von ihren jüngsten Entdeckungen.

Dokumentationsreihe Frankreich 2016

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 23.07.2019 um 05:45 Uhr auf arte.