Live Art: Biennale Sao Paulo

Die Kunst als Fest

Die Biennale in São Paolo ist eine der ältesten Biennalen für Gegenwartskunst. Seit mehr als 60 Jahren werden hier Werke mit Bezug zum Alltag der Menschen gezeigt. Für die 32. Biennale im September 2016 konzipierte der Kurator Jochen Volz eine Ausstellung zum Thema Ungewissheit. Sie reflektiert die aktuellen Veränderungen in unserer Welt: von der Umweltzerstörung über das Verschwinden lokaler Kulturen bis hin zur Globalisierung der Wirtschaft und der digitalen Medien. Wie reagierten die Besucher darauf? Und inwiefern werden Parameter wie Zufall, Improvisation und Ungewissheit für Kunstschaffende als kreatives Potenzial nutzbar?


Alle zwei Jahre öffnet der von Oscar Niemeyer konzipierte Ciccillo Matarazzo Pavilion, eine riesige Konstruktion und Sinnbild der modernen Architektur in Brasilien, im Parque do Ibirapuera für die Biennale seine Pforten. Die Biennale in São Paolo ist eine der ältesten Biennalen für zeitgenössische Kunst. Sowohl für die Region als auch auf internationalem Niveau ist sie eine der wichtigsten Ausstellungsplattformen für Gegenwartskunst.

Die Besucherzahl von einer Million ist weltweit einzigartig. Für die 32. Biennale von São Paolo im September 2016 konzipierte der Kurator Jochen Volz eine Ausstellung zum Thema Ungewissheit. Im Fokus stehen die aktuellen Veränderungen in unserer Welt: von der Umweltzerstörung über das Verschwinden lokaler Kulturen bis hin zur Globalisierung der Wirtschaft und der digitalen Medien.

Wie manifestiert sich unsere Welt, wenn soziale Strukturen und kulturelle Vielfalt verloren gehen und Biodiversität durch Monokultur ersetzt wird? Wie reagierte das brasilianische Publikum, das oft wenig Erfahrung mit dem zeitgenössischen Schaffen mitbringt auf die Skulpturen, Videos, Installationen und Performances der rund hundert Kunstschaffenden aus aller Welt?

Renommierte Kuratoren wie Hans Ulrich Obrist und Jochen Volz zeigen die Aufbauphase der Biennale und befragen Kunstschaffende wie Lais Myrrha und Bené Fonteles aus Brasilien oder Rita Ponce de León aus Mexiko zu ihren Werken und den Absichten dahinter. Inwiefern potenzieren Parameter wie Zufall, Improvisation und Ungewissheit das kreative Potential der Kunstschaffenden? Welche Rolle spielen die Besucher in einer Ausstellung für zeitgenössische Kunst? Wie begeisterungsfähig sind sie nach mehr als 60 Jahren Biennale? Wie kommt eine Kunst, die engagiert, kritisch und spielerisch zugleich sein will, bei den Besuchern an?

Im Fokus steht die Verbindung zwischen Werk und Betrachter - und ganz unterschiedliche Arten, wie der Betrachter mit den auf der Biennale gezeigten Werken in Kontakt treten kann. Seit rund 40 Jahren wendet sich die moderne Kunst dem Performativen und dem Ephemeren zu. Solche Kunstwerke faszinieren gerade wegen ihrer Vergänglichkeit und Flüchtigkeit. Sie sind nur für eine gewisse Zeit im Ausstellungsraum zu erleben und verschwinden danach in der Erinnerung oder in den Archiven. Die ARTE-Reihe hat einige solcher aktuellen Werke sowie deren Entstehungsprozess in Bildern festgehalten und stellt bedeutende Künstler der "Live Art" vor.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 14.07.2019 um 11:55 Uhr auf arte.

14.07.2019
11:55
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1563098400
Schlagwörter:Kunst, Brasilien, Dokumentation/Reportage
Alternative Ausstrahlungstermine:
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16.07.2019 03:25 Uhr arte
14.07.2019 11:55 Uhr arte