Elternschule

Dokumentarfilm von Jörg Adolph und Ralf Bücheler

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In der Gelsenkirchener Kinder- und Jugendklinik begleitet die Doku Kinder, die schon vieles - auch Therapien - hinter sich haben. Ihre Eltern befinden sich oft am Rande des Nervenzusammenbruchs. Gemeinsam sollen sie lernen, wie es anders geht. Der Film von Jörg Adolph und Ralf Bücheler begleitet Kinder und Eltern vom Aufnahmegespräch bis zur Nachsorge, ein halbes Jahr nach der Entlassung. Die Zuschauer erleben das Auf und Ab einer radikalen, ganzheitlichen Behandlung, die nicht nur den Kindern einiges abverlangt - vor allem sind die Eltern gefordert.


Laura schreit 14 Stunden am Tag. Lucy hat noch keine Nacht durchgeschlafen. Joshua wird schnell wütend und beruhigt sich nicht mehr. Mohammed Ali kratzt sich blutig und jammert den ganzen Tag. Felix trinkt nur Milch, die er gleich wieder erbricht. Zahra isst nichts außer Pommes und Chicken Nuggets. Kinder im chronischen Stress.

Sie alle kommen mit ihren erschöpften Eltern in die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen, Abteilung "Pädiatrische Psychosomatik". Hier werden chronische Krankheiten behandelt: Neurodermitis, Asthma, Allergien, Schlaf- und Essstörungen, Verhaltensauffälligkeiten. Mindestens drei Wochen lang bleiben Eltern und Kinder in der Klinik und durchlaufen ein umfassendes Programm: Schlaftraining, Esstraining, Verhaltenstraining, Psychotherapie und Erziehungscoaching. Die Behandlung ist ganzheitlich, denn es geht hier nicht nur um die Symptome der Kinder, sondern um das gesamte Beziehungsgeflecht der Familie - und um das Verhalten der Eltern.

Der Psychologe Dietmar Langer erforscht seit 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Stress, Erziehung und chronischer Krankheit. An einer alten Schultafel steht er vor staunenden Eltern und erzählt: Wie "ticken" Kinder? Welche Entwicklungsschritte durchlaufen sie? Und was können Eltern tun, damit aus ihnen starke und gesunde Menschen werden? Der Dokumentarfilm von Jörg Adolph und Ralf Bücheler begleitet Kinder und Eltern vom Aufnahmegespräch bis zur Nachsorge, ein halbes Jahr nach der Entlassung. Die Zuschauer erleben das Auf und Ab einer radikalen, ganzheitlichen Behandlung, die nicht nur den Kindern einiges abverlangt - vor allem sind die Eltern gefordert. Sie nehmen Abschied von festgefahrenen Verhaltensmustern, lernen ihre Kinder neu kennen und finden oft erst hier heraus, dass es einen Ausweg geben kann. Die Zuschauer erleben Fortschritte, Rückschläge - und Heilung.

Noch vor dem eigentlichen Kinostart im Herbst 2018 hatte "Elternschule" heftige Kontroversen ausgelöst. Allein auf Grund des Trailers wurden die Filmemacher beschimpft, die Klinik und der Klinikleiter angegriffen. Es folgte ein Shitstorm, der erst die sozialen Medien überschwemmte und schließlich kontroverse Diskussionen in der Presse auslöste.

"Elternschule" hat seit dem Kinostart rund 30.000 Zuschauer zu verzeichnen und wurde für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Dokumentarfilm" nominiert.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 13.07.2019 um 22:50 Uhr auf SR.

13.07.2019
22:50
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1563050940
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Gesundheit/Medizin, Psychologie, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
16.09.2020 22:45 Uhr BR
27.04.2020 01:00 Uhr HR
22.04.2020 23:00 Uhr WDR
22.04.2020 22:55 Uhr WDR
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13.07.2019 22:50 Uhr SR
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04.07.2019 02:10 Uhr Das Erste
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