Mauerjahre - Leben im geteilten Berlin (4)

Die Jahre 1970, 1971, 1972

Quelle: Pressebild (ard2017)
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Der 13. August 1961 ist ein Tag, der das Leben der Berliner veränderte und der nicht nur in den Geschichtsbüchern, sondern auch im Gedächtnis vieler Menschen ein Einschnitt geblieben ist. An diesem Tag wurde die Stadt geteilt: Westberlin wurde abgeriegelt und eingemauert, die Menschen im Osten der Stadt konnten nicht mehr in den Westen. Die Mauer steht für eine Teilung im doppelten Sinne: die der Stadt Berlin und die Deutschlands in zwei Staaten. Das Leben in Berlin wird 28 Jahre lang geprägt durch die Mauer. Die Lage in Berlin ist über Jahrzehnte nicht nur von nationalem, sondern von internationalem Interesse.


Der 13. August 1961 ist ein Tag, der das Leben der Berliner veränderte und der nicht nur in den Geschichtsbüchern, sondern auch im Gedächtnis vieler Menschen ein Einschnitt geblieben ist. An diesem Tag wurde die Stadt geteilt: Westberlin wurde abgeriegelt und eingemauert, die Menschen im Osten der Stadt konnten nicht mehr in den Westen. Die Mauer steht für eine Teilung im doppelten Sinne: die der Stadt Berlin und die Deutschlands in zwei Staaten. Das Leben in Berlin wird 28 Jahre lang geprägt durch die Mauer. Die Lage in Berlin ist über Jahrzehnte nicht nur von nationalem, sondern von internationalem Interesse.

Doch das Leben geht weiter in der geteilten Stadt - trotz Trennung, Kaltem Krieg und Konfrontation. Turbulent. Politisch. Bunt. Einfallsreich. Improvisiert. Mal Schauplatz der Weltpolitik und heftiger Auseinandersetzungen. Mal Biotop der Aussteiger und Andersdenkenden. Leben in Nischen voller Erfindungsreichtum. Keines der "Mauerjahre" in Berlin gleicht dem anderen. 1961 der Schock der Teilung, 1968 die Revolte der Studenten, 1973 die Weltfestspiele und viele andere Ereignisse prägen das Leben in Berlin.

Mauertote und Militäraufmärsche, Kennedy und Chruschtschow, David Bowie und Wolf Biermann - zahllose Ereignisse und Namen sind untrennbar mit dem geteilten Berlin verbunden. Die Lage ist Jahrzehnte lang nicht nur von nationalem, sondern auch von internationalem Interesse. Berlin ist Brennpunkt des Kalten Kriegs, Schauplatz der Weltpolitik und heftiger Auseinandersetzungen - aber auch Biotop der Aussteiger und Andersdenkenden, voller Leben in Nischen, voller Erfindungsreichtum. Im November 1989 "fällt" die Mauer, weil die DDR-Bürger es friedlich erzwangen. Von all dem und dem "normalen Leben" erzählen diese Dokumentarfilme.

1970 wurde der Kaufhausbrandstifter Andreas Baader von seinem Anwalt Horst Mahler und der Journalisten Ulrike Meinhof in West-Berlin befreit - die Geburtsstunde der Roten Armee-Fraktion (RAF). Zwischen Sowjets und Westalliierten fanden Verhandlungen um den Status der geteilten Stadt statt, über Transit- und Reiseverkehr ohne Hindernisse. Die Ost-Berliner Medizinstudentin Ruth Raabe ist glücklich über eine Neubauwohnung im Stadtzentrum. Wohnraum ist knapp und heiß begehrt. Für den damals 30-jährigen West-Berliner Klaus Eschen aus dem "Sozialistischen Anwaltskollektiv" beginnt eine aufregende Zeit, als sein Anwaltskollege Horst Mahler in den Untergrund geht.

1971 kam es zum Machtwechsel in Ost-Berlin: auf Walter Ulbricht folgte Erich Honecker. Im Westen skandierten Frauen "Mein Bauch gehört mir" und demonstrierten gegen den Abtreibungsparagraphen 218. Der Wechsel im SED-Zentralkomitee schlug sich auch im Warenangebot nieder. Für kurze Zeit gab es die begehrten West-Jeans in Ost-Berlin. Der Verkäufer Gert Roth erinnert sich an den Ansturm im Centrum Warenhaus. In West-Berlin besetzte Theatermacher Gert Möbius mit vielen anderen das vom Abriss bedrohte Bethanien-Krankenhaus.

1972 durften Ost-Berliner und DDR-Bürger erstmals visafrei in die "Bruderländer" Polen und CSSR reisen, ein neues Passagierscheinabkommen ermöglichte Westbesuche in Ost-Berlin, die West-Berliner Exklave Steinstücken erhielt eine Zugangsstraße und die Unterhaltungsshow "Ein Kessel Buntes" ging im DDR-Fernsehen auf Sendung. Lutz Stückrath, Moderator der ersten Stunde, schwärmt von der Begegnung mit den Stars. Der ehemalige Steinstücker Gert Knecht schildert, wie seine Gäste von den Amerikanern per Hubschrauber eingeflogen wurden. Der 5. Teil folgt am 12. Juli

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 11.07.2019 um 07:15 Uhr auf HR.

11.07.2019
07:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1562822100
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Deutschland, DDR
Alternative Ausstrahlungstermine:
11.07.2019 07:15 Uhr HR
01.12.2018 22:30 Uhr ARD alpha
30.11.2018 21:00 Uhr ARD alpha