Einer von uns: Der Homo sapiens (1/5)

Die afrikanische Wiege

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Ostafrika galt lange als die Wiege der Menschheit, denn dort entdeckte man die ältesten Überreste des Homo sapiens. 1967 kam eine internationale Expedition auf der Suche nach menschlichen Fossilien in den Süden Äthiopiens. Und sie fanden tatsächlich die Überreste von drei prähistorischen Menschen. Das vollständigste Skelett war das von Omo I. Aber in den 60er Jahren konnte niemand sagen, wie alt es genau war, ob 20.000, 30.000 oder 100.000 Jahre.


Ostafrika galt lange als die Wiege der Menschheit, denn dort entdeckte man die ältesten Überreste des Homo sapiens. 1967 kam eine internationale Expedition auf der Suche nach menschlichen Fossilien in den Süden Äthiopiens. Und sie fanden tatsächlich die Überreste von drei prähistorischen Menschen. Das vollständigste Skelett war das von Omo I. Aber in den 60er Jahren konnte niemand sagen, wie alt es genau war, ob 20.000, 30.000 oder 100.000 Jahre.

Drei Jahrzehnte lang war Omo I ein Fossil, das seiner Geschichte harrte. Neue Studien legen jedoch nahe, dass der moderne Mensch in mehreren afrikanischen Gegenden gleichzeitig auftrat. Die DNA eines afroamerikanischen Sklaven aus dem 19. Jahrhundert zeigte zudem, dass sich der Homo sapiens in Afrika noch lange nach seiner Abspaltung mit anderen Hominiden fortpflanzte und so seinen Gen-Pool entscheidend erweiterte.

"Einer von uns: der Homo sapiens" erzählt, wie sich der Mensch entwickelte und auf der ganzen Erde ausbreitete. Lange glaubte man, der Homo sapiens habe sich bewusst von anderen Hominiden abgegrenzt. Jetzt ergaben neue DNA-Studien, dass der Mensch eigentlich eine hybride Art ist - eine Kreuzung aus anatomisch modernen Phänotypen und ihren älteren Verwandten.

Der amerikanische Paläontologe John Hawks stand den Autoren beratend zur Seite. "Bei den Dreharbeiten haben wir festgestellt, dass der menschliche Stammbaum nicht geradlinig ist. Er sieht eher aus wie ein Busch mit chaotischem Astwerk und verschlungenen Wurzeln. Wir sind das Kreuzungsergebnis mehrerer Arten, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufweisen", erklärt Tim Lambert von Wall to Wall Media, der die Reihe produziert hat.
Vor 200.000 Jahren streifte der erste Homo sapiens durch die afrikanische Savanne, heute umfasst die Weltbevölkerung mehr als sieben Milliarden Menschen. Die Dokumentationsreihe erzählt die Geschichte, wie wir von Kontinent zu Kontinent wanderten, Asien durchquerten, Australien erreichten, Europa besiedelten und ganz Amerika eroberten. Als unsere Spezies in Afrika entstand, lebten noch andere, ältere Menschenarten. Welche Rolle spielten sie in unserer Evolution? Die Dokumentationsreihe stellt aktuelle Erkenntnisse der Evolutionsforschung vor. Sie stützt sich dabei auf neueste Studien aus Genetik, Archäologie und Anthropologie.


Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 17.07.2019 um 09:25 Uhr auf arte.

17.07.2019
09:25
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1563348300
Schlagwörter:Wissenschaft/Forschung, Dokumentation/Reportage
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