Tosca
Großes Festspielhaus, Osterfestspiele Salzburg 2018
Die Osterfestspiele Salzburg setzten 2018 auf ein Hauptwerk der italienischen Oper: Giacomo Puccinis "Tosca" wurde von Michael Sturminger neu inszeniert.
Liebe, Eifersucht, Verrat und Tod - diese Zutaten machen die "Tosca" zu einem Dauerbrenner auf den internationalen Opernbühnen. Als "Krimi" und "Groschenroman" charakterisiert Regisseur Sturminger die Handlung, denn sie zeige Menschen in Extremsituationen.
Als größte Herausforderung bei der Inszenierung bezeichnet Sturminger, dass Zeit und Ort des Geschehens eindeutig fixiert sind: Um 1800 versuchte Napoleon, Italien zu "republikanisieren", die militärischen Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang bilden den historischen Hintergrund der Opernhandlung. Die Schauplätze - die Kirche Sant'Andrea della Valle, der Palazzo Farnese und die Engelsburg - sind heute römische Touristenattraktionen, die jedermann jederzeit besuchen kann, und sie waren auch zum Zeitpunkt der Komposition historische Stätten.
Sturmingers Herangehensweise: "Alles so machen, wie es immer war, und nichts so lassen, wie die Leute es gewohnt sind". Eine spannende Neudeutung des Opernklassikers ist also zu erwarten. Musikalisch wird die Neuproduktion von Stardirigent Christian Thielemann geleitet. In einer der bekanntesten Arien der Opernliteratur - "E lucevan le stelle" - erinnert sich der Maler Cavaradossi an seine Liebe zur Sängerin Floria Tosca und beklagt, dass sein Leben so plötzlich enden wird. Der lettische Tenor Aleksandrs Antonenko verkörpert diese Partie in der Neuinszenierung. Die Titelrolle singt Superstar Anja Harteros. Die deutsche Sopranistin hat bei den Osterfestspielen Salzburg zuletzt als Sieglinde in Wagners "Walküre" für Jubel gesorgt. Der Franzose Ludovic Tézier singt den Scarpia.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 13.07.2019 um 16:30 Uhr auf 3sat.