Abenteuer Erde: Im Dschungel der Rheinauen

Ein Film von Sigurd Tesche

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Im Grenzgebiet von Deutschland und Frankreich entpuppen sich die Altrheinarme als Wunderland - eine Zauberwelt über und unter Wasser, wie sie vor 300 Jahren noch überall am Ufer des großen Stroms zu finden war. Mehr als 1.000 Käfer-, 400 Schmetterlingsarten und ein Drittel aller Orchideenarten Deutschlands leben hinter den Deichen. Trickreiche Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superslowmotion zeigen atemberaubende Details des wunderlichen Mikrokosmos: Explodierende Pilze, kannibalistische Gottesanbeterinnen, schillernde Libellen bei der Paarung und fleischfressende Pflanzen, die Insekten fangen. Der Rhein, wie man ihn selten sieht.


Im Grenzgebiet von Deutschland und Frankreich entpuppen sich die Altrheinarme als Wunderland - eine Zauberwelt über und unter Wasser, wie sie vor 300 Jahren noch überall am Ufer des großen Stroms zu finden war.

Computeranimationen bringen den "Ur-Rhein" voller Stromschnellen, Kiesbänke und Inseln zurück. Fast drei Kilometer schlängelte er sich durch die Ebene zwischen Basel und Karlsruhe hin und her. Bis im neunzehnten Jahrhundert Bauingenieur Tulla beginnt, das Labyrinth aus Schlingen und Seitenarmen zu begradigen.

Nur zwei Prozent naturnaher Auwälder sind übrig geblieben. Bei Taubergießen und Rhinau stehen sie unter Naturschutz: Im Laufe des Jahres leben über 200 Vogelarten in diesem Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Fliegende Juwelen wie die Eisvögel sind darunter und Wärmeliebhaber wie der farbenprächtige Bienenfresser: Der bunte Vogel war einst in Deutschland ausgestorben und hat sich hier nun wieder angesiedelt.

Denn im Auenland am Oberrhein beginnt der Frühling drei bis vier Wochen früher als im nahen Schwarzwald. Mehr als 1.000 Käfer-, 400 Schmetterlingsarten und ein Drittel aller Orchideenarten Deutschlands leben hinter den Deichen. Trickreiche Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superslowmotion zeigen atemberaubende Details des wunderlichen Mikrokosmos: Explodierende Pilze, kannibalistische Gottesanbeterinnen, schillernde Libellen bei der Paarung und fleischfressende Pflanzen, die Insekten fangen.

Dank moderner Oktokoptertechnik schwebt die Kamera geradezu durch die dschungelartig zugewucherten Auen, in denen Füchse ihre Jungen großziehen. Am Ufer kämpft eine Ringelnatter mit einer Zwergrohrdommel ums Überleben. Die Rheinauen sind eine amphibische Welt: Einige der Seitenarme, in denen der große Hecht auf Jagd geht, sind glasklar - gespeist von geheimnisvollen Quelltöpfen unter Wasser, den "Gießen": Der Rhein, wie man ihn selten sieht.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 28.05.2019 um 20:15 Uhr auf WDR.

28.05.2019
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1559067300
Schlagwörter:Natur, Dokumentation/Reportage, Deutschland, Frankreich
Alternative Ausstrahlungstermine:
31.05.2019 06:35 Uhr WDR
28.05.2019 20:15 Uhr WDR
20.05.2016 14:30 Uhr WDR
17.05.2016 20:15 Uhr WDR