Milliardengeschäft Inkasso

Die Geldeintreiber und ihre Opfer

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Anke R. ist Finanzbeamtin im gehobenen Dienst. Doch ihr verstorbener Mann scheiterte als Freiberufler, verließ die Familie und zahlte keinen Unterhalt. Anke R. blieb mit den Schulden zurück. Sie schätzt, dass ein Drittel ihrer Schulden Inkassogebühren sind. Besonders dubios: die "doppelte Ernte". Auf eine offene Forderung hin mahnen sowohl ein Inkassobüro als auch eine Anwaltskanzlei.
Michael Richters Film zeigt, wie eine Industrie bewusst in Kauf nimmt, dass Menschen immer tiefer abrutschen. Auch weil die Gesetzeslage den Inkassounternehmen zu viel Spielraum lässt, das räumt sogar das verantwortliche Bundesministerium ein.


Anke R. ist Finanzbeamtin im gehobenen Dienst. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie mal vor einem Berg Schulden enden würde. Doch ihr verstorbener Mann scheiterte als Freiberufler, verließ die Familie und weigerte sich, Unterhalt zu zahlen. Anke R. blieb mit den Schulden zurück. "Wenn es klingelte, hab ich den Kindern gesagt, sie sollen bloß nicht aufmachen. Weil ich Angst hatte, dass draußen die Leute vom Inkassounternehmen stehen."

So wie Anke R. geht es immer mehr Deutschen. Mit den Schulden kommen die Inkassobriefe. Und wer die Raten nicht bezahlen kann, bekommt immer neue Forderungen ins Haus. Da ist man schnell mit dem Doppelten oder Dreifachen des eigentlichen Betrages in den Miesen. Anke R. zum Beispiel schätzt, dass ein Drittel ihrer Schulden allein Inkassogebühren sind.

Für die Inkassoindustrie ist das ein extrem lukratives Geschäft. Rund fünf Milliarden Euro setzt sie in Deutschland jährlich um, Tendenz steigend. Denn der Onlinehandel und ein wachsender Konsum bringen immer …

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 13.04.2019 um 09:15 Uhr auf tagesschau24.

13.04.2019
09:15
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Wirtschaft, Recht/Justiz, Geld/Steuer/Rente
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