Musste Weimar scheitern?

Gedanken zur ersten deutschen Republik

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

"Weimar" war die erste Demokratie auf deutschem Boden. Es war ein Neubeginn voller Emotion und Hoffnung - in schwerer Zeit. Oft wird Weimar vom Ende her betrachtet, von seinem Untergang im Nationalsozialismus. Dabei war es ein großer Aufbruch. Die Deutschen wagten Demokratie. Eine Doku als lebhafte Diskussion über Weimar. Ein Film, der auch fragt: Was kann uns Weimar heute lehren?

Der Film von Grimme-Preisträger Andreas Christoph Schmidt zeigt: Nachdenken über Weimar ist immer auch ein Nachdenken über die Demokratie.


Vor 100 Jahren, am 6. Februar 1919, trat in Weimar die deutsche Nationalversammlung zusammen. Sie gab dem Deutschen Reich eine moderne demokratische Verfassung. 14 Jahre später kam Hitler an die Macht - die Weimarer Republik war gescheitert.

Musste es so kommen, war Hitler unvermeidlich? Es gibt gängige Erklärungen: Die Verfassung war mangelhaft, die Belastung durch den Versailler Vertrag zu groß. Auch die Hyperinflation und die Weltwirtschaftskrise werden oft als Gründe genannt. Im Kern jedoch, heißt es, seien die Deutschen nicht reif gewesen für eine Demokratie. Weimar war ein unerhörter Neuanfang, ein Aufbruch, wurde aber immer vom Ende, vom Scheitern her beurteilt.

Der Film ist ein emotionales Plädoyer. Er sucht die Auseinandersetzung und verfolgt dabei das Ziel, jene staatsbürgerlichen Werte, von denen heute oft die Rede ist, greifbar und in ihrem historischen Entstehen verstehbar zu machen. Neue Forschungsergebnisse führen jetzt, nach 100 Jahren, zu einer Neubewertung der Weimarer Epoche.…

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 12.04.2019 um 02:15 Uhr auf PHOENIX.