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Prof. Dr. Michael Zürn: Global Governance in schweren Zeiten

45min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Russland besetzt die Krim. China gründet eigene internationale Organisationen. Die USA zetteln Handelskriege an und lehnen den Pariser Klimavertrag ab. Die Briten wollen raus aus der EU.

Die verbliebenen EU-Länder blockieren sich gegenseitig. Das Projekt "Global Governance" ist, knapp 30 Jahre nachdem es mit dem Fall der Berliner Mauer Fahrt aufgenommen hatte, in einer existenziellen Krise. Wie konnte es dazu kommen?

Warum ist die internationale Ordnung, die gemessen an Makroindikatoren wie Anzahl der Kriege, globale Ungleichheit und "Human Development Index" bessere Ergebnisse lieferte als jede internationale Ordnung zuvor, so unbeliebt? Professor Dr. Michael Zürn beleuchtet die Konstruktionsfehler des globalen politischen Systems, die für die gegenwärtigen Entwicklungen verantwortlich sind. Diese institutionellen Defizite der globalen Ordnung haben zu einer umfassenden Krise geführt. Die gleichzeitige Herausforderung durch nationalistische Kräfte innerhalb der konsolidierten Demokratien und durch aufstrebende Mächte kann also nur bewältigt werden, indem das politische Kunststück gelingt, die gegenwärtige internationale Ordnung zu verteidigen, indem sie reformiert wird.

Michael Zürn ist Direktor der Abteilung "Global Governance" am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin. Er ist Mitbegründer des Sonderforschungsbereichs "Staatlichkeit im Wandel" an der Universität Bremen und der Berlin Graduate School for Transnational Studies.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 14.04.2019 um 06:45 Uhr auf 3sat.