Tibet: Meines Vaters Land

Dokumentation Kanada 2010

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die kanadische Sozialwissenschaftlerin Marijo, ihr Ehemann Gymatso und ihre gemeinsame siebenjährige Tochter Yangchen begeben sich in eine der abgelegensten Gegenden der Welt. In den Dörfern und auf den Hochweiden Tibets hüten Nomaden noch heute ihre Yaks und ernähren sich vorrangig von Milchprodukten. Die Kamera ist dabei, als Marijo und ihr Ehemann Gymatso mit ihrer siebenjährigen Tochter Yangchen die Heimat des Vaters besuchen.
Da Yangchen fließend Tibetisch spricht, ist sie schnell in der Gemeinschaft zu Hause, kümmert sich um Yak-Jungtiere und wäscht ihre Kleidung selbst. Für die Dokumentation befragt Gymatso Mitglieder seiner Gemeinschaft über ihre Lebensgewohnheiten, die Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen und das Arbeiten in der Kälte. Marijo sammelt ihrerseits neue Erkenntnisse für ihre Dissertation über das Leben der Nomaden.
Nach und nach vervollständigt sich das Bild vom Nomadenleben. So erfährt der Zuschauer beispielsweise, dass das freie Umherziehen und die gegenseitige Hilfe - einst Grundsteine dieser Gesellschaft - durch die von der chinesischen Regierung verordnete Zwangssesshaftigkeit eingeschränkt werden. Unter dem Vorwand, sie würden ihre Ressourcen und Ländereien schlecht verwalten, zwingt China den tibetischen Nomaden moderne Viehhaltungsverfahren und ein Leben in "komfortablen Unterkünften" fern von ihren Weiden auf. Dadurch drohen die nomadische Lebensart und die Familientraditionen allmählich zu verschwinden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 26.01.2019 um 10:50 Uhr auf arte.