Koutammakou - Land der Batammariba

Togo

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Koutammakou, das Land der Batammariba ist eines der letzten Beispiele für eine afrikanische Gesellschaft, die noch im Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Menschen und der Natur wirtschaftet. Koutammakou ist lebendiges Kulturerbe. Fünfhundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Lomé, im Grenzgebiet zu Benin, hat das togoische Volk der "Tamberma", dank geografischer Isolation in den Atacorabergen, seine jahrtausendealten Traditionen gegen die Einflüsse der modernen Welt schützen können. "Takienta", eine trutzige Lehmburg, ist ökonomischer und religiöser Mittelpunkt einer Großfamilie.


Koutammakou, das Land der Batammariba ist eines der letzten Beispiele für eine afrikanische Gesellschaft, die noch im Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Menschen und der Natur wirtschaftet. Koutammakou ist lebendiges Kulturerbe. Fünfhundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Lomé, im Grenzgebiet zu Benin, hat das togoische Volk der "Tamberma", dank geografischer Isolation in den Atacorabergen, seine jahrtausendealten Traditionen gegen die Einflüsse der modernen Welt schützen können. "Takienta", eine trutzige Lehmburg, ist ökonomischer und religiöser Mittelpunkt einer Großfamilie.
Sie ist umgeben von teilweise übermannshohen Ahnenaltären, die als 'Hauswächter' die Lebenden beschützen, von diesen aber auch durch entsprechende Opfergaben wohlgesonnen gestimmt werden müssen.
Gleich hinter dem, zwischen riesigen Baobabbäumen gelegenen Dorf, beginnt der heilige Wald. Es ist der Ort für die Initiationsriten der jungen Männer. Stapel aus hunderten frischer Holzstäbe bezeugen, dass die Bräuche heute noch gefeiert werden.
Holz und Lehm spielen eine zentrale Rolle im Leben der Batammariba. Aus der Erde wächst das Leben, sie ist der Ort für die Toten. In dem Material Lehm sind die Ahnen allgegenwärtig, aus ihm bauen die Tamberma ihre Häuser und ihre Altäre. Im Wissen um diese Zusammenhänge liegt ihr harmonischer Umgang mit der Natur begründet.
Es ist eine einmalige Chance, die der Film nutzt, den Alltag in dem wenige Familien großen Dorf "Basamba" zu erleben, an dem sich seit Jahrhunderten kaum etwas verändert hat. Während die Männer die Ernte vor den Stürmen der aufziehenden Regenzeit in die Vorratstürme in Sicherheit bringen, brauen die Frauen im Hof das traditionelle Hirsebier. Bevor es getrunken werden darf, opfern sie einen Teil davon auf den Altären der Ahnen. Welcher Vorfahre gnädig zu stimmen ist, wird mit dem Holz-Stab-Orakel ermittelt.
Neue Lehmturmburgen werden in Koutammakou kaum mehr gebaut. Dafür zeigt der Film die Reparatur eines dieser aufwendig konstruierten Häuser. Nur fünfzehn Zentimeter hoch kann jeden Tag gemauert werden, dann muss der Lehm trocknen. Erst die Imprägnierung mit frischem Kuhdung macht die Mauer wetterfest.
In der Kühle des Abends sitzt die ganze Familie oben auf der Terrasse ihrer turmbewehrten Burg. Der Clanchef erzählt die Geschichte, wie die Batammariba einst auf die Erde kamen. Aus der Reihe 'Schätze der Welt - Erbe der Menschheit'

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 09.02.2019 um 02:10 Uhr auf tagesschau24.

09.02.2019
02:10
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1549674600
Schlagwörter:Kunst, Architektur, Geschichte, Dokumentation/Reportage, Togo
Alternative Ausstrahlungstermine:
09.02.2019 02:10 Uhr tagesschau24
09.02.2019 02:05 Uhr tagesschau24
17.08.2018 01:50 Uhr tagesschau24
03.09.2017 03:35 Uhr tagesschau24