Mit dem Zug durch Brasiliens Süden
Der "Serra Verde Express" mit seiner knapp 110 Kilometer langen, spektakulären Trassenführung durch den atlantischen Regenwald ist der Touristenzug Brasiliens schlechthin.
Der "Serra Verde Express" startet in der südbrasilianischen Metropole Curitiba. Nach fast 1000 Höhenmetern erreicht er die Hafenstadt Paranaguá am Atlantik - ein Eisenbahn-Abenteuer.
Die knapp 110 Kilometer lange Eisenbahnstrecke gilt als ingenieurtechnische Meisterleistung. Die Stadt Curitiba ist Brasiliens Ökohauptstadt mit der höchsten Lebensqualität des Landes und war einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2014.
Täglich fährt der Zug durch die Serra do Mar, ein dicht bewachsenes Küstengebirge. Früher war der Gebirgszug, der parallel zum Atlantischen Ozean verläuft und seit 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, mit dichtem Regenwald bestanden, der aber größtenteils abgeholzt wurde. Nur noch wenige Personenzüge fahren heute in Brasilien. So ist diese Reise etwas Besonderes. Häufig nehmen 1000 Touristen, die meisten davon Brasilianer, den Zug. Die Trassenführung ist wahrlich spektakulär. Sie windet sich durch eine völlig unberührte, zerklüftete Gebirgslandschaft.
Der Zug überquert die mit 113 Metern längste Brücke der Strecke, das Viaduto São João, und fährt über das 80 Meter lange Viaduto Carvalho, wobei er förmlich an der Wand klebt. Diese Stelle wird auch "Teufelskurve" genannt. Bis zu 5000 Menschen sollen innerhalb der fünfjährigen Bauzeit an Typhus, Malaria und durch Unfälle gestorben sein.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 26.02.2019 um 16:00 Uhr auf 3sat.
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