Wiener Sträuße

Musikalisch - Kulinarisch
Film von Georg Madeja
52min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Die Dokumentation "Wiener Sträuße" beleuchtet Vater und Sohn Johann Strauss, die auf unvergleichbare Weise das musikalische Leben einer ganzen Epoche prägten.

Den Wienern boten sich in dieser Zeit nicht nur die neuesten Kompositionen der Walzerkönige, sondern auch die perfekte Verschmelzung der Küchen aus den verschiedenen Kronländern. So ist die Dokumentation dem Wiener Walzer und der altösterreichischen Küche gewidmet.

Darüber hinaus erzählt Eduard Strauss, einer der letzten direkten Nachkommen der Strauss-Dynastie, aus der reichen Familiengeschichte.

"Der arglose Verschwender so vieler Glückseligkeiten" hat Karl Kraus Johann Strauss Sohn einmal genannt. Und diese Beschreibung passt ganz genau auch auf den Vater. Johann Strauss Vater und Johann Strauss Sohn gehörten in ihrer Zeit sicher zu den populärsten Menschen der Welt; und was der Vater mit dem Radetzky-Marsch begonnen hatte, vollendete der Sohn mit dem Donauwalzer.

Von der viel gerühmten Wiener Gemütlichkeit ist in der Biografie von Strauss Sohn wenig zu finden. Allein seine Auftritte lesen sich wie ein gastronomischer Führer durch Wirtshäuser, Beiseln, Kaffeehäuser und Ballsäle Wiens. Der guten Alt-Wiener Küche waren allerdings sämtliche Mitglieder der Strauss-Dynastie zugetan.

Ein Menü, für den Film aufgekocht vom Chefkoch des "Hotel Imperial", lässt nicht nur den Feinschmecker "Schani" Strauss, sondern auch die verschiedenen Einflüsse aus den Kronländern der alten, österreichischen Monarchie erahnen. Einfache Wirtshäuser wie die "Goldene Glocke" oder das "Gasthaus Ubl" haben sich überdies den Charme mancher Gaststätte aus der Zeit der "Wiener Sträuße" bewahrt.

Zu den noblen Etablissements gehörte schon damals der Hofzuckerbäcker Demel, und bis heute werden dort nicht nur mit kulinarischem Eifer das eigene Sachertorten-Rezept verwirklicht, sondern auch so seltene Köstlichkeiten wie die hauchzarten "Fragilités" hergestellt.

Nur mehr dem Namen nach existieren heute noch historische Strauss-Stätten wie das "Sperl", das früher ein Tanzetablissement in der Leopoldstadt war und heute als Café in Gumpendorf weiterlebt, oder das "Dommayer", das wenigstens in geografischer Nähe zum früheren Vergnügungstempel steht.

Einzig die Sträußel-Säle im Theater in der Josefstadt bestehen heute noch so wie einst, als dort Lanner und Strauss zum Tanz aufspielten; im Film lässt hier das Wiener Geigenquartett den musikalischen Genius vergangener Zeit wiederauferstehen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 23.02.2019 um 10:30 Uhr auf 3sat.

23.02.2019
10:30
Art:Dokumentation
Kategorie:Kultur
Themenbereich:18./19. Jahrhundert
Erstsendung:06.01.2006 ORF